Grimme-Preise für Fernsehsendungen

Der Grimme-Preis wird bereits zum 60. Mal verliehen.
Keystone/Rolf Vennenbernd Der Grimme-Preis wird bereits zum 60. Mal verliehen.

Die Verleihung der begehrten Grimme-Preise für besonders gelungene Fernsehsendungen hat am Freitagabend im Marler Stadttheater begonnen.

17 Produktionen sollten im Laufe des Abends die undotierte, aber hochrenommierte Auszeichnung erhalten. Zu den ausgezeichneten Sendungen zählt «Ukraine - Kriegstagebuch einer Kinderärztin». Ein Preis wurde ausserdem Sarah Bosettis Show «Bosetti Late Night» (ZDF/3sat) und der Produktion des Streaming-Anbieters Disney+ «Sam – Ein Sachse» über einen afrodeutschen Polizisten im Sachsen zuerkannt.

Das Grimme-Institut feiert in diesem Jahr das 60-jährige Jubiläum des Preises.

Premiere von neuem Barras-Film

Claude Barras gewann 2017 den Schweizer Filmpreis für «Ma vie de courgette».
Keystone/Martial Trezzini (Archiv) Claude Barras gewann 2017 den Schweizer Filmpreis für «Ma vie de courgette».

Der neue Film des Walliser Regisseurs Claude Barras feiert im Mai am französischen Filmfestival in Cannes Weltpremiere.

Die Fabel «Sauvages» wird im Rahmen der Séances jeune public gezeigt. Der Animationsfilm «Sauvages» erzählt die Geschichte eines Mädchens, das auf der südostasiatischen Insel Borneo lebt und sich gegen die Zerstörung des dortigen Waldes einsetzt. Claude Barras wird zur 77. Ausgabe des Festivals nach Cannes reisen. Auch sein Film «Ma vie de courgette» feierte 2016 Weltpremiere in Cannes.

Die Auswahl «Séances jeune public» richtet sich an ein «junges und nicht mehr so junges Publikum».

Filmemacher Michael Verhoeven tot

Der deutsche Filmemacher Michael Verhoeven ist 85-jährig gestorben, wie seine Familie bekanntgab. Er sei am vergangenen Montag nach kurzer und schwerer Krankheit verstorben. 

Verhoeven ist unter anderem bekannt für seinen Film "Die weisse Rose" aus dem Jahre 1982 über den Widerstand der gleichnamigen Gruppe gegen das Nazi-Regime. Er drehte aber auch Fernsehserien, so etwa für das ZDF "Die schnelle Gerdi". Darin spielte seine Ehefrau Senta Berger eine Taxifahrerin.

"Eine Welt ist verloren gegangen. Es ist unvorstellbar schmerzhaft", sagte sein Sohn, der ebenfalls Regisseur und Drehbuchautor ist.

Ausstellung zu Blauer Reiter

Die Tate Modern in London gehört zu den renommiertesten Kunsthäusern.
KEYSTONE/MARTIN RUETSCHI Die Tate Modern in London gehört zu den renommiertesten Kunsthäusern.

Eine grosse Ausstellung in Grossbritannien widmet sich der Künstlergruppe Blauer Reiter. Die Tate Modern zeigt bis zum Herbst zum Beispiel Werke von Gabriele Münter, Franz Marc, Wassily Kandinsky und Marianne von Werefkin.

«Expressionists» sei die erste Ausstellung zu der Künstlergruppe seit rund 60 Jahren in Grossbritannien, teilte das Museum in London mit. Das Projekt wird durch einen grossen Sammlungstausch mit dem Münchner Lenbachhaus ermöglicht.

Der Blaue Reiter war eine internationale Künstlergruppe, die sich Anfang des 20. Jahrhunderts fand und zur klassischen Moderne gezählt wird. Die Gruppe hinterfragte unter anderem gesellschaftliche Konventionen.

Regisseur Cantet gestorben

Laurent Cantet ist laut seiner Agentin verstorben.
KEYSTONE/CHRIS YOUNG Laurent Cantet ist laut seiner Agentin verstorben.

Der preisgekrönte französische Regisseur Laurent Cantet ist am Donnerstag im Alter von 63 Jahren gestorben. Dies teilte seine Agentin Isabelle de la Patelliere der französischen Nachrichtenagentur AFP mit.

Cantet, der 2008 für seinen Film «Entre les murs», auf Deutsch «Die Klasse», beim Festival in Cannes die Goldene Palme erhielt, sei nach einer Krankheit gestorben.

Das Festival in Cannes reagierte in einem Post auf der Plattform X bestürzt über den Tod des Regisseurs. Er sei ein diskreter, aber unverzichtbarer Filmemacher gewesen. Der die tiefe Überzeugung in sich getragen habe, dass das Kino die Wege verändern kann.

Streisand singt gegen Antisemitismus

Barbara Streisand setzt sich gegen Antisemitismus ein.
KEYSTONE/MATT SAYLES Barbara Streisand setzt sich gegen Antisemitismus ein.

Für die Serie «The Tattooist of Auschwitz» singt Barbra Streisand das unter anderem von Hans Zimmer komponierte Lied «Love Will Survive» ein. Sie will es auch aktuell politisch verstanden wissen, wie Streisand mitteilt.

«Angesichts des weltweit zunehmenden Antisemitismus wollte ich «Love Will Survive» im Rahmen dieser Serie singen, um der sechs Millionen Menschen zu gedenken, die vor weniger als 80 Jahren ihr Leben verloren», schreibt Streisand auf der Plattform Instagram.

Die jüdische Emmy-, Grammy-, Oscar- und Tony-Preisträgerin Streisand, ist für ihr politisches Engagement in der Musik bekannt.

Harvey Weinstein: Ein Urteil aufgehoben

Filmmogul Weinstein ist weiterhin mit Anschuldigungen konfrontiert.
KEYSTONE/ETIENNE LAURENT (ARCHIV) Filmmogul Weinstein ist weiterhin mit Anschuldigungen konfrontiert.

Ein Berufungsgericht in New York hat ein Urteil wegen Vergewaltigung gegen den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein aufgehoben und eine Neuverhandlung angeordnet.

Das New Yorker Gericht kam zum Schluss, dass die Staatsanwaltschaft im Prozess im Jahr 2020 Zeugenaussagen zugelassen habe, die nicht in Verbindung mit der Anklage gestanden hätten. Weinstein war darauf zu einer 23-jährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Der 72-jährige Filmproduzent bleibt jedoch wegen einer weiteren Verurteilung wegen Vergewaltigung im Bundesstaat Kalifornien im Gefängnis. Die Anschuldigungen gegen Weinstein waren Auslöser der «Me-too»-Bewegung.

Asturien-Preis für Künste vergeben

Der spanische Sänger und Komponist Joan Manuel Serrat erhält den angesehenen spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Künste.

Der 80-jährige Liedermacher sei eine der herausragendsten Persönlichkeiten seiner Zunft, schrieb die Stiftung Prinzessin von Asturien im nordspanischen Oviedo. "Seine Lieder sind Teil des emotionalen Gedächtnisses mehrerer Generationen in Spanien und Lateinamerika, sowohl in Katalanisch als auch in Spanisch", schrieb die Stiftung.

Die Prinzessin-von-Asturien-Auszeichnungen sind nach der Thronfolgerin benannt. Sie werden alljährlich in acht Sparten vergeben. Serrat ist der erste Gewinner des Jahres.