Hamas-Zentralen in Gaza angegriffen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im umkämpften Gazastreifen erneut Kommandozentralen der islamistischen Hamas aus der Luft angegriffen.

Eine habe sich im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens in einem Gebäude befunden, in dem früher eine Schule  gewesen sei, hiess es. Eine andere Kommandozentrale habe sich in demselben Gebiet in einem Gebäude befunden, das früher als Moschee gedient habe.

Man habe vor den «präzisen» Angriffen zahlreiche Massnahmen ergriffen, um die Gefahr für Zivilpersonen zu mindern, erklärte die Armee. Die Angaben der  israelischen Armee lassen sich nicht überprüfen.

Tunesien wählt den Präsidenten

Einen Tag vor der Wahl trägt dieser Soldaten Wahlurnen in ein Wahllokal.
EPA/Mohamed Messara Einen Tag vor der Wahl trägt dieser Soldaten Wahlurnen in ein Wahllokal.

Mehr als neun Millionen Menschen sind am Sonntag in Tunesien zur Präsidentschaftswahl aufgerufen.

Der amtierende Präsident Kais Saied tritt dabei ohne ernsthafte Konkurrenz an. Von der Wahlbehörde wurden nur zwei Gegenkandidaten zur Wahl zugelassen, einer davon befindet sich im Gefängnis.

Seit seinem Wahlsieg vor fünf Jahren hat Saied gemäss Beobachterinnen und Beobachtern seine Macht deutlich ausgebaut und er regiert zunehmend autoritär. Während Kritiker ihm einen autoritären Regierungsstil vorwerfen, hat Saied erklärt, sich im Rahmen geltenden Rechts zu bewegen. Das Wahlergebnis soll am Mittwoch verkündet werden.

Neue Angriffe in Beiruts Vororten

Flammen und Rauch steigen nach einem Angriff in einem Vorort Beirut auf.
AP Photo/Hussein Malla Flammen und Rauch steigen nach einem Angriff in einem Vorort Beirut auf.

Die israelische Armee hat erneut Ziele in den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut aus der Luft attackiert. Sie habe Ziele der Hisbollah angegriffen, schreibt die Armee auf der Nachrichtenplattform Telegram.

Auf Fernsehbildern ist zu sehen, wie Flammen und Rauch über Teilen der Stadt aufsteigen. Nachrichtenagenturen berichteten von lauten Explosionen.  Zuvor hatte Israel gemeldet, dass rund 130 Flugkörper von der Hisbollah Richtung Israel abgefeuert worden seien.

Derweil teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mit, es habe 17 Tonnen dringend benötigter Arzneimittel nach Libanon geliefert.

Verstärkte Grenzkontrollen in Dänemark

Dänemark verstärkt seine Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Schweden.

Reisende und Fahrzeuge würden an den Grenzen verstärkt stichprobenartig überprüft, teilt die dänische Polizei mit. Das Land reagiert damit auf je einen Vorfall in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen und in Stockholm in dieser Woche.

Beim Vorfall in Kopenhagen kam es zu Explosionen, wahrscheinlich verursacht durch Granaten. Die dänische Polizei hat zwei junge Schweden im Zusammenhang mit diesem Vorfall festgenommen. Die Anklage sei inzwischen auf Straftaten im Rahmen der Terrorismusgesetzgebung ausgeweitet worden.

Nahost-Kundgebungen in der ganzen Welt

Besonders gross war die Pro-Palästina-Kundgebung in London.
Keystone/Tolga Akmen Besonders gross war die Pro-Palästina-Kundgebung in London.

Weltweit sind am Samstag Menschen auf die Strassen gezogen, um ein Ende des Krieges im Gazastreifen zu fordern.

Mit rund 40'000 propalästinensischen Demonstrierenden kamen besonders viele in London zusammen, wo zugleich eine Pro-Israel-Demonstration stattfand. Der Polizei sei es gelungen, die beiden Seiten weitgehend auseinanderzuhalten, so Nachrichtenagenturen. Auch in Paris versammelten sich Tausende aus Solidarität mit Palästina und Libanon.

Der überwiegende Frieden der Kundgebungen endete derweil in Rom, als sich  gewaltbereite Demonstrierende in die Menge mischten und die Polizei zum Eingreifen zwangen.

Konsens nach Frankophonie-Gipfel

Die Länder am Frankophonie-Gipfel waren sich einig: In Libanon braucht es Waffenstillstand.
Keystone/Ludovic Marin Die Länder am Frankophonie-Gipfel waren sich einig: In Libanon braucht es Waffenstillstand.

Es brauche einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand in Libanon, lautet der Konsens des Gipfeltreffens der französischsprachigen Länder.

Zu den 88 Staaten, die am Frankophonie-Gipfel teilgenommen haben, gehören auch die Schweiz und Libanon selbst. Sie setzten sich für eine Deeskalation im Nahen Osten ein, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Abschluss des Gipfels vor den Medien. Zuvor hatte er westliche Staaten aufgefordert, keine Waffen mehr an Israel zu liefern.

Macron kündigte ausserdem eine internationale Konferenz zur humanitären Unterstützung Libanons an. Diese soll in den nächsten Wochen stattfinden.

Mpox-Impfaktion in Kongo-Kinshasa

90 Prozent aller Mpox-Fälle in Afrika treten in Kongo-Kinshasa auf. Dort werden seit Samstag Menschen gegen das Virus geimpft.

Die Impfaktion hat laut Weltgesundheitsorganisation WHO in der östlichen Provinz Nord-Kivu begonnen. Zuerst erhalten Mitarbeitende des Gesundheitswesens, Nothelfende und besonders gefährdete Personen die Impfung.

Kongo-Kinshasa habe vorerst 265'000 Dosen des Impfstoffes zur Verfügung, der unter anderem von der EU gespendet wurde, heisst es in der Mitteilung der WHO weiter. Trotz dieser Lieferung gebe es afrikaweit nach wie vor zu wenig Impfstoffe.

Humanitäre Krise in Libanon wächst

Die humanitäre Krise in Libanon wird laut UNO immer grösser.

Mehr als eine halbe Million Menschen in Libanon sei bereits auf der Flucht, 285'000 hätten das Land verlassen, berichtet das Nothilfebüro der UNO. Das ist ein Anstieg der Vertriebenen um 385 Prozent. Der Grossteil flüchte auf dem Landweg über die Grenzen, insbesondere nach Syrien. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk registrierte in Syrien 185'000 Ankömmlinge.

Ferner ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit den Kämpfen zwischen Israel und der Hisbollah in den letzten zwei Wochen gemäss UNO um 200 Prozent angestiegen.