Israel warnt iranische Bevölkerung

Die israelische Armee hat die Bevölkerung des Irans vor weiteren Angriffen gewarnt. Konkret richtet sich die Warnung an Menschen im Umkreis von Rüstungsfabriken.

Alle Personen, die sich innerhalb oder nahe einer Rüstungsfabrik befänden, sollten sich schnellstmöglich in Sicherheit bringen und nicht zurückkehren, denn dort sei es lebensgefährlich, sagte ein israelischer Militärsprecher in einer Botschaft auf Arabisch und Farsi.

Irans Aussenminister Abbas Araghtschi hat derweil ein Ende der iranischen Angriffe in Aussicht gestellt, sollte Israel seine Attacken ebenfalls beenden.

Israel und Iran: Angriffe gehen weiter

Ballistische Raketen am Himmel über Jerusalem.
Keystone/Abir Sultan Ballistische Raketen am Himmel über Jerusalem.

Auch in der Nacht auf Sonntag haben sich Israel und der Iran gegenseitig angegriffen.

Israel meldet nach neuen iranischen Angriffen mindestens acht Tote und mehr als 200 Verletzte. In einer Stadt südlich von Tel Aviv ist ein mehrstöckiges Gebäude nach einem Einschlag eingestürzt. Dutzende Menschen werden unter den Trümmern vermutet.

Israel wiederum flog Angriffe auf Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Unter anderem wurde ein Öldepot getroffen. Iran meldet, dass die Lage dort unter Kontrolle sei. Von Opfern der nächtlichen Angriffswelle Israels auf den Iran ist derzeit nichts bekannt.

Parlamentsgebäude in Texas evakuiert

Die Behörden im US-Bundesstaat Texas haben das Parlamentsgebäude in der Stadt Austin am frühen Nachmittag (Ortszeit) evakuiert. Grund dafür sei eine Drohung gegen Abgeordnete gewesen, die an einer Protestveranstaltung hätten teilnehmen wollen, teilte die texanische Behörde für öffentliche Sicherheit mit.

Parade zum Gründungstag der US-Armee

In der US-Hauptstadt Washington findet eine grosse Militärparade statt. Auch Donald Trump ist dabei.
Keystone/Julia Demaree Nikhinson In der US-Hauptstadt Washington findet eine grosse Militärparade statt. Auch Donald Trump ist dabei.

Eine grosse Militärparade ist in der US-Hauptstadt Washington zu Ende gegangen. Anlass war der 250. Gründungstag der US-Armee. Doch es ist auch der Geburtstag von US-Präsident Donald Trump, der seit diesem Samstag 79 Jahre alt ist.

An der Militärparade haben fast 7000 Soldatinnen und Soldaten in modernen wie historischen Uniformen teilgenommen. Ausserdem wurden mehr als Hundert Fahrzeuge und Fluggeräte gezeigt, darunter auch schwere Panzer.

Der Zug führte über mehrere Blocks entlang der National Mall in Richtung Weisses Haus. Trump verfolgte das Spektakel von einer Tribüne. Die Behörden erwarten Hunderttausende Zuschauer.

Anti-Trump-Proteste in fast 2000 Orten

Eine der vielen Demonstrationen unter dem Motto «No Kings», hier in New York.
Keystone/Stefan Jeremiah Eine der vielen Demonstrationen unter dem Motto «No Kings», hier in New York.

Landesweit haben in den USA hunderttausende Menschen gegen die Politik von Präsident Donald Trump protestiert.

Laut den Veranstaltern gab es in fast 2000 Städten Proteste, darunter in New York, Los Angeles, Philadelphia, Miami und der Hauptstadt Washington. Die Proteste standen unter dem Motto «No Kings» und sollten laut den Organisatoren daran erinnern, dass niemand über dem Gesetz stehe und wie ein König regieren könne.

Die Proteste standen auch in Zusammenhang mit einer umstrittenen Militärparade in Washington, die Trump veranstalten liess. Anlass war der Gründungstag der US-Armee. Gleichzeitig war es auch Trumps 79. Geburtstag.

Trump redet mit Putin über Nahost

Erneut haben Wladimir Putin und Donald Trump telefoniert.
Keystone/Kremlin Pool/Alexander Kazakov (Archiv) Erneut haben Wladimir Putin und Donald Trump telefoniert.

US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin haben erneut miteinander telefoniert.

Hauptthema sei dieses Mal die eskalierende Situation im Nahen Osten gewesen, sagte Putins aussenpolitischer Berater. Der russische Präsident habe sich als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran angeboten. Trump bestätigte das Telefonat auf seiner Plattform Truth Social. Er und Putin seien der Meinung, dass der Krieg zwischen Israel und dem Iran beendet werden sollte, so Trump.

Auch die jüngsten Gefangenenaustausche zwischen der Ukraine und Russland seien bei dem Telefonat thematisiert worden.

Israel übt sich in Kriegsrhetorik

SRF/Oscar Alessio (Archiv)

Israel übt sich definitiv in Kriegsrhetorik, die aber durchaus ernst gemeint sein kann, sagt SRF-Nahost-Korrespondentin Anita Bünter gegenüber der SRF Tagesschau. Dafür gebe es Beispiele aus der Vergangenheit.

Letztes Jahr etwa hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem  Libanon gedroht, das Land könnte die gleiche Zerstörung erleben wie Gaza. Und die Zerstörung in Teilen des Libanon ist tatsächlich riesig, vor allem im Süden des Landes, wie Bünter berichtet.

Israel sei in Sachen Iran felsenfest gewillt, die Machtverhältnisse in der Region zu ändern, um das iranische Regime nachhaltig zu schwächen.

Iran & Israel: Kämpfe gehen weiter

Die Kriegshandlungen zwischen Israel und dem Iran gehen weiter.

Beide Seiten sprechen Drohungen gegeneinander aus. Beide Seiten berichten von Explosionen, Todesopfern und Verletzten. Sollten die USA, Grossbritannien oder Frankreich eingreifen, werde der Iran laut eigener Aussage die regionalen Militärbasen der Länder angreifen. Israels Verteidigungsminister Israel Katz versprach derweil, dass die iranische Hauptstadt Teheran brennen werde, falls der Iran Israel weiterhin beschiessen soll.

Der Iran hat am Abend nach eigenen Angaben seine Luftabwehr gegen feindliche Ziele in Teheran sowie in sechs der 31 Provinzen des Landes aktiviert.