Zug entgleist: Albula-Strecke blockiert

Auf der Albula-Bahnstrecke zwischen Bergün und Samedan ist ein Wagen eines Bauzugs entgleist und blockiert nun den Verkehr, wie die Rhätische Bahn mitteilt. Verletzte gab es keine. Bis voraussichtlich Freitagmittag verkehren keine Züge auf der Strecke ins Engadin oder von dort nach Chur. Reisende müssen über die Vereina-Linie ausweichen.

Rücktritte und Defizit bei Pro Infirmis

Die grösste Schweizer Behindertenorganisation Pro Infirmis hat im letzten Jahr ein Defizit von 18 Millionen Franken geschrieben, wie Recherchen von SRF Investigativ zeigen.

Man habe mehr Menschen beraten, begleitet und unterstützt, als es vorgesehen war, erklärt eine Sprecherin das Defizit. Zudem hätten die Anlagen von Pro Infirmis an den Finanzmärkten an Wert verloren.

Laut mehreren Insidern sind 2022 vier Mitglieder aus dem Vorstand zurückgetreten. Wegen der Rücktritte ist dieser seit Anfang Jahr nicht mehr beschlussfähig, bestätigt die Sprecherin. Nach der Delegiertenversammlung soll der Vorstand aber wieder komplett sein.

Thomas Zeltner neuer SRK-Präsident

Beim Schweizerischen Roten Kreuz SRK soll Thomas Zeltner das Präsidium übernehmen. Das schlägt der Rotkreuz-Rat, das oberste Führungsgremium, vor, wie ein entsprechendes Schreiben zeigt. Zeltner war jahrelang Direktor des Bundesamtes für Gesundheit. Kürzlich war Barbara Schmid-Federer als SRK-Präsidentin zurückgetreten.

Baume-Schneider heisst Asylreform gut

Mit Justizministerin und Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider war auch die Schweiz am Treffen in Luxemburg vertreten.

Baume-Schneider bezeichnete die Einigung laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA als einen «historischen Schritt». Mit dem Kompromiss sei das Dublin-System gestärkt worden, an dem auch die Schweiz beteiligt ist.

Das Dublin-System legt fest, dass sich jene EU-Staaten um Asylsuchende kümmern müssen, in denen diese letztlich auch ankommen, in der Regel also Staaten an den Aussengrenzen der EU. Am nun getroffenen Kompromiss werde sich auch die Schweiz beteiligen, so Baume-Schneider.

Änderungen im Transplantationsgesetz

Der Ständerat folgt den Änderungsvorschlägen des Bundesrates.
Keystone/Martial Trezzini (Symbolbild) Der Ständerat folgt den Änderungsvorschlägen des Bundesrates.

Bei Transplantationen, zum Beispiel von Organen und Stammzellen, sollen künftig auch schwere Zwischenfälle und unerwünschte Reaktionen erfasst werden.

Das will der Ständerat. Er hat die Änderungsvorschläge des Bundesrats für das Transplantationsgesetz einstimmig gutgeheissen. Zur Begründung heisst es vom Bundesrat, dass mit dem neuen Meldesystem die Qualität besser überwacht und das Risiko von übertragbaren Krankheiten gesenkt werden könnte. Dieses System bestehe bereits bei Arzneimitteln oder Medizinprodukten.

Bisher werden nur die Transplantationen an sich in einem Meldesystem eingetragen. Als Nächstes entscheidet der Nationalrat darüber.

Stromausfall im Kinderspital Zürich

Im Kinderspital Zürich ist am Donnerstagnachmittag der Strom komplett ausgefallen, so auch auf der Intensivstation und in den Operationssälen. Dank Notstromaggregaten seien die Patientinnen und Patienten aber nicht in Gefahr gewesen, teilte das Spital der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Berset will im Bundesrat bleiben

Alain Berset ist aktuell auch der Bundespräsident.
Keystone/Anthony Anex Alain Berset ist aktuell auch der Bundespräsident.

Bundespräsident Alain Berset hat seine Absicht bekräftigt, im Dezember zur Wiederwahl in den Bundesrat anzutreten.

Es gebe noch so viel zu tun und er wolle grosse Dossiers zu Ende bringen, sagte er am Donnerstag in einem Interview mit SRF. Medien hatten ihn seither verschiedentlich auf einen Rücktritt am Ende der laufenden Legislatur angesprochen. Berset hatte bereits wiederholt durchblicken lassen, er wolle Bundesrat bleiben.

Berset war im Dezember 2022 mit schlechtem Ergebnis zum Bundespräsidenten gewählt worden. Er erhielt nur 140 von 181 gültigen Stimmen.

Totalrevision beschlossen

Der Nationalrat will das Zollgesetz nicht zurückweisen.
Keystone/Salvatore Di Nolfi (Archiv) Der Nationalrat will das Zollgesetz nicht zurückweisen.

Der Nationalrat will das totalrevidierte Zollgesetz beraten, gegen den Willen seiner zuständigen Kommission.

Deren Mehrheit hatte die komplexe Vorlage als noch nicht behandlungsreif bezeichnet und sie an den Bundesrat zurückschicken wollen. Der Nationalrat fällte den Entscheid am Donnerstag mit 100 zu 78 Stimmen und mit 9 Enthaltungen. Eine knappe Mehrheit der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK-N) hatte die Rückweisung beantragt. Durchgesetzt hat sich eine Minderheit aus SVP, SP und FDP.

Das neue Zollgesetz soll unter anderem Verfahren und Tarife vereinfachen und die Digitalisierung im Zollwesen umsetzen.