Scorsese für Film des Jahres geehrt

Lily Gladstone und Leonardo DiCaprio in einer Szene von «Killers of the Flower Moon».
Keystone / Melinda Sue Gordon/Apple TV+ via AP Lily Gladstone und Leonardo DiCaprio in einer Szene von «Killers of the Flower Moon».

Der Thriller «Killers of the Flower Moon» ist vom renommierten US-Filmverband National Board of Review zum besten Film des Jahres gewählt worden.

Der Film von Martin Scorsese sei ein «atemberaubendes Meisterwerk» von einem der grössten Filmemacher, hiess es zur Begründung. Er handelt von dem indigenen Volk der Osage, das im Oklahoma der 1920er Jahre Opfer eines Verbrechens wurde. In der Sparte Internationaler Film siegte das französische Justizdrama «Anatomie eines Falls».

Die Trophäen werden am 11. Januar 2024 bei einer Gala in New York übergeben. Dem 1909 gegründeten National Board of Review gehören Filmhistoriker, Cineasten und Filmschaffende an.

Birdy kommt ans Zermatt Unplugged

Das Zermatt Unplugged hat seine ersten Acts für die Ausgabe 2024 bekanntgegeben. Den Auftakt am Walliser Akustikfestival macht die Britin Birdy.

Birdy wird auf der Zeltbühne ihr jüngstes Album " Portraits" (2023) in einem akustischen Konzert präsentieren. Man darf gespannt sein, wie das klingen wird. Denn auf dem wuchtig produzierten Album überrascht sie mit markanten Synthie-Sounds.

Die britische Musikerin Birdy habe schon lange auf der Wunschliste der Verantwortlichen von Zermatt Unplugged gestanden, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Auch auf der Zeltbühne zu hören sein werden Angus & Julia Stone, James Arthur oder Gregory Porter.

Indie-Film-Szene trifft sich in Utah

82 Spielfilme aus 24 Ländern werden im Januar beim Sundance-Festival im US-Staat Utah zu sehen sein. Die Veranstalter des grössten US-Filmfests für unabhängige Produktionen gaben die Auswahl am Mittwoch (Ortszeit) bekannt.

Jedes Jahr kommen auch bekannte Schauspieler und Hollywood-Regisseurinnen nach Park City. Diesmal stellen unter anderem Stars wie Kristen Stewart, Michael Fassbender, Pedro Pascal, Jesse Eisenberg oder US-Regisseur Steven Soderbergh ihre Indie-Filme vor.

Das von Robert Redford begründete Festival ist vom 18. bis zum 28. Januar in der Wintersportregion Park City geplant. Es wird zum 40. Mal veranstaltet.

Filmproduzent Lear ist verstorben

2021 erhielt Norman Lear bei den Golden Globes den Ehrenpreis.
Keystone/Richard Shotwell 2021 erhielt Norman Lear bei den Golden Globes den Ehrenpreis.

Der 101-jährige US-Filmproduzent Norman Lear ist am Dienstag verstorben, wie US-Medien unter Berufung auf seinen Sprecher vermelden.

Der Produzent und Autor galt seit den 1950er-Jahren als TV-Pionier. Er setzte sich für linksliberale Ansichten ein. 1968 wurde er für die Filmsatire «Scheidung auf amerikanisch» für den Oscar nominiert.

Auszeichnungen erhielt Lear ebenfalls mehrere. 2021 wurde er bei den Golden Globes mit dem Ehrenpreis geehrt. Mit 98 Jahren erhielt er einen Emmy und überbot damit seinen früheren Rekord als ältester Empfänger eines Emmys. Lear war dreimal verheiratet und hatte sechs Kinder.

Zustimmung zu Hollywood-Einigung

Bei der Produktion von Filmen und Serien kam es zu Verzögerungen.
Keystone/Kevork Djansezian (Archiv) Bei der Produktion von Filmen und Serien kam es zu Verzögerungen.

Der Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler in Hollywood ist offiziell zu Ende. Die Mitglieder einer grossen Schauspielgewerkschaft haben einem  neuen Vertrag mit den Filmstudios zugestimmt.

Der neue Vertrag sieht Lohnerhöhungen vor und enthält Regelungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Er soll bis Ende Juni 2026 gelten.

Vor einem Monat hatte die Gewerkschaft eine Einigung mit dem Verbund der grossen Studios und Streaminganbieter erzielt. Vorausgegangen war ein monatelanger Streik. Ebenfalls streikten die Drehbuchautorinnen und -autoren. Diese einigten sich im Oktober mit den Filmstudios.

«Big Brother»-Container als Kunstwerk

In der Schweiz war «Big Brother» auf TV3 zu sehen.
Keystone/TV3 (Archiv) In der Schweiz war «Big Brother» auf TV3 zu sehen.

Der Basler Dramatiker Boris Nikitin hat im Museum Tinguely den Nachbau des Wohncontainers der TV-Show «Big Brother» platziert. Die bejubelte und zugleich verteufelte Reality-Show werde damit zum historisch-musealen Objekt der Selbstdarstellung.

Bei «Big Brother» liess sich eine Gruppe «ganz normaler» Menschen in einen Wohncontainer sperren und rund um die Uhr von Kameras aufzeichnen. Museumsdirektor Roland Wetzel bezeichnete die Installation an der Vernissage als stimmiges Pendant zu Tinguelys Spiel mit Mensch und Maschine.

Die Installation «The Last Reality Show» ist bis zum 21. Januar 2024 im  Museum Tinguely in Basel zu sehen.

Schweizer Alpsaison ist Kulturerbe

Die Schweizer Alpwirtschaft ist mit vielen Traditionen verbunden.
KEYSTONE/SIGI TISCHLER Die Schweizer Alpwirtschaft ist mit vielen Traditionen verbunden.

Die Unesco hat die Alpsaison in das  immaterielle Kulturerbe der Menschheit eingetragen. Als Tradition der Schweizer Berggebiete vereine die Alpsaison Fertigkeiten, Bräuche und Rituale rund um die Alpwirtschaft, teilte das Bundesamt für Kultur BAK am Dienstag mit.

Die Alpsaison sei ein äusserst lebendiges Kulturerbe, teilte das BAK weiter mit. Auch hochwertige Lebensmittel, für die die Schweiz bekannt ist, wurden und werden während der Alpsaison produziert.

Unter immateriellen Kulturerbe versteht die Unesco ein Erbe, das mit gemeinschaftlichen Praktiken und gesellschaftlichen Interaktionen zusammenhängt.

Die Englische Nationaloper zieht um

Nach ihrem Zwangsabschied aus London zieht die «English National Opera» nach Manchester. In Zusammenarbeit mit der Region Greater Manchester solle bis 2029 ein neuer Hauptstandort etabliert werden, teilte das Opernhaus mit.

Auch andere Städte wie Birmingham oder Liverpool standen zur Auswahl. Den Ausschlag für das Gebiet Greater Manchester gab, dass es die grösste europäische Stadt ohne ansässige Operngesellschaft ist, wie die BBC berichtete.

Der britische Kulturrat hatte gedroht, die staatliche Förderung von umgerechnet über dreizehn Millionen Franken im Jahr zu streichen, wenn die Institution nicht in einen anderen Teil Englands umzieht.