VW-Skandal: Continental gebüsst

Der Autozulieferer Continental ist mit 100 Millionen Euro gebüsst worden.
Keystone/DPA/Julian Stratenschulte (Symbolbild) Der Autozulieferer Continental ist mit 100 Millionen Euro gebüsst worden.

Der deutsche Autozulieferer Continental muss eine Busse in der Höhe von 100 Millionen Euro zahlen. Die Behörden werfen dem Konzern vor, seine Aufsichtspflichten fahrlässig verletzt zu haben. Es geht um den Dieselskandal beim Autohersteller Volkswagen.

Laut der zuständigen Staatsanwaltschaft soll Continental mehr als zwölf Millionen Motorsteuergeräte ausgeliefert haben, mit denen Abgaswerte manipuliert wurden. Dieselbe Technik kam auch beim Dieselmotor von VW zum Einsatz, der im Zentrum des Abgasskandals stand.

Continental teilt mit, der Konzern verzichte auf Rechtsmittel. Das Verfahren sei damit beendet.

Rund 1500 Firmenpleiten im 1. Quartal

Von Januar bis März hat es weniger Konkurse gegeben.
Keystone/Christian Beutler (Symbolbild) Von Januar bis März hat es weniger Konkurse gegeben.

Im ersten Quartal des Jahres sind weniger Firmen Konkurs gegangen. Zu diesem Schluss kommt das Wirtschaftsanalyseunternehmen Dun & Bradstreet in einem Bericht.

Insgesamt gab es von Januar bis März gut 1500 Firmenkonkurse. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Die Firmenpleiten nahmen in den meisten Regionen ab. In Zürich, der Nordwestschweiz und der Zentralschweiz gab es einen Anstieg. Laut Bericht gab es besonders viele Konkurse in der Immobilienbranche.

Bei den Firmengründungen gab es ebenfalls einen Rückgang. Es wurden ein Prozent weniger Unternehmen neu eingetragen als im Vorjahresquartal.

Höhere Löhne, tiefere Kaufkraft

Trotz höherer Löhne ist die Kaufkraft in der Schweiz 2023 gesunken.
Keystone/Georgios Kefalas (Symbolbild) Trotz höherer Löhne ist die Kaufkraft in der Schweiz 2023 gesunken.

Die Löhne in der Schweiz sind im letzten Jahr durchschnittlich um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das meldet das Bundesamt für Statistik BFS.

Die Arbeitnehmenden konnten sich, unter anderem wegen steigender Mieten und höheren Strompreisen, dennoch weniger leisten. Die durchschnittliche Jahresteuerung lag bei 2,1 Prozent. Die Kaufkraft sank dadurch um 0,4 Prozent.

Die Löhne haben sich je nach Branche im letzten Jahr unterschiedlich entwickelt. Im Industriesektor stiegen sie stärker und im Dienstleistungssektor etwas weniger stark als im Durchschnitt.

Weniger Umsatz für Nestlé im 1. Quartal

Nestlé ist verhalten ins Jahr gestartet. Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern machte von Januar bis März 5,9 Prozent weniger Umsatz als im gleichen Zeitraum des letzten Jahres. Total waren es 22,1 Milliarden Franken. Vor allem die Konsumentinnen und Konsumenten in den USA seien zurückhaltend gewesen, schreibt Nestlé.

Weko büsst Swisscom mit 18 Millionen

Die Swisscom erhält wegen des Ausbaus ihres Glasfasernetzes eine Busse.
Keystone/DPA/Sebastian Gollnow (Symbolbild) Die Swisscom erhält wegen des Ausbaus ihres Glasfasernetzes eine Busse.

Die Swisscom soll 18 Millionen Franken Busse bezahlen. Das hat die Eidgenössische Wettbewerbskommission Weko entschieden. Grund ist die Art und Weise, wie die Swisscom die Glasfaserinfrastruktur ausbauen will.

Andere Anbieter hätten mit der neuen Strategie zu den Leitungen keinen Zugang mehr, so die Weko. Zudem könnten sie auch keine Internetabos mehr anbieten, die sich von jenen der Swisscom unterscheiden. Damit verstosse das Unternehmen gegen das Kartellrecht und schaffe faktisch ein Monopol.

Die Swisscom ist mit der Busse nicht einverstanden. Sie sei nicht nachvollziehbar. Die Swisscom prüfe, ob sie den Entscheid weiterziehen wolle.

Ems-Chemie: Umsatz ist gesunken

Ems-Chemie hat im ersten Quartal weniger Umsatz gemacht.
Keystone/Gian Ehrenzeller Ems-Chemie hat im ersten Quartal weniger Umsatz gemacht.

Der Spezialchemiekonzern Ems-Chemie hat die Quartalszahlen veröffentlicht. Der Umsatz ist von Januar bis März verglichen mit dem Vorjahresquartal um 11,3 Prozent gesunken und betrug 545 Millionen Franken. Gewinnzahlen gibt die Ems-Chemie zum ersten Quartal nicht bekannt.

Rekordgewinn für Nationalbank

Die Nationalbank hat im ersten Quartal 58,8 Mrd. Franken Gewinn gemacht.
Keystone/Anthony Anex Die Nationalbank hat im ersten Quartal 58,8 Mrd. Franken Gewinn gemacht.

Die Schweizerische Nationalbank SNB hat zum Jahresstart ihren höchsten Quartalsgewinn der Geschichte geschrieben.

Von Januar bis März betrug der Gewinn 58,8 Milliarden Franken. Hauptgrund dafür sei die Frankenschwäche gewesen, teilt die SNB mit. Mehr als 52 Milliarden des Gewinns werden auch auf den Fremdwährungspositionen verbucht. Der Goldbestand blieb unverändert, wurde jedoch 8,9 Milliarden Franken höher bewertet. Bei den Frankenpositionen gab es einen Verlust von 2,4 Milliarden.

Der Gewinn kommt für Fachleute nicht überraschend. Ökonominnen und Ökonomen der UBS hatten mit einem Gewinn zwischen 50 und 60 Milliarden gerechnet.

UBS-GV: Kritik an Ermottis Lohn

UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher spricht an der UBS-Generalversammlung in Basel.
Keystone/Georgios Kefalas UBS-Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher spricht an der UBS-Generalversammlung in Basel.

An der Generalversammlung der UBS haben sich 83,5% in einer Konsultativabstimmung für den Vergütungsbericht 2023 ausgesprochen. Andere Tagesordnungspunkte wurden deutlicher angenommen.

Zuvor hatten mehrere Redner den Lohn von Konzernchef Sergio Ermotti kritisiert, der für seine neun Monate an der Spitze der UBS 14,4 Mio. Franken eingestrichen hatte. "Bei der CEO-Vergütung ging jegliches Mass verloren", so ein Vertreter der Aktionärsgruppe Actares.

Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher verteidigte Ermottis Lohn: "Er hat wohl die schwierigste Aufgabe in der Finanzdienstleistungsbranche weltweit, und er hat sie erfüllt."