Tesla-Ladestationen bald auch für GM

Wenn zwei Rivalen zusammenspannen: Ab 2024 sollen GM-Kunden in Nordamerika bei Tesla zapfen können.
Keystone/Gaetan Bally (Symbolbild) Wenn zwei Rivalen zusammenspannen: Ab 2024 sollen GM-Kunden in Nordamerika bei Tesla zapfen können.

Tesla öffnet sein Ladenetz auch für E-Autos des Rivalen General Motors GM. Dies teilte der US-Autobauer am Donnerstag mit.

Ab 2024 sollen GM-Kunden Zugang zu Teslas rund 12'000 Ladesäulen erhalten. GM-Chefin Mary Barra spricht von einem Schritt, der die Branche zu einem einheitlichen Ladestandard in Nordamerika bringen könnte.

Eine ähnliche Kooperation hatte der E-Auto-Pionier von Elon Musk bereits im Mai mit dem zweitgrössten US-Hersteller Ford beschlossen. Kunden von GM werden zunächst noch einen Adapter benötigen, um Teslas Supercharger zu nutzen. Ab 2025 aber will GM neue Fahrzeuge auf die Technik von Tesla ausrichten.

USA & GB wollen enger zusammenarbeiten

US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Rishi Sunak haben in Washington die sogenannte «Atlantik-Deklaration» unterzeichnet. Sie wollen künftig wirtschaftlich enger zusammenarbeiten.

Ziel etwa sei es, widerstandsfähige und breit gefächerte Lieferketten aufzubauen und strategische Abhängigkeiten zu verringern. Bei Zukunftstechnologien wollen beide Staaten eine Führungsrolle einnehmen.

Sunak warnte ausserdem davor, dass Länder wie China und Russland bereit seien, geistiges Eigentum zu stehlen und Technologie für autoritäre Zwecke einzusetzen.

Airline muss kein Geld erstatten

Reisende, die zu Beginn der Corona-Pandemie mit einem staatlich organisierten Flug nach Hause gebracht worden sind, können das Geld dafür nicht bei der Fluggesellschaft, die sie eigentlich hätte zurückbringen sollen, geltend machen. Zu diesem Urteil kam der Europäische Gerichtshof EuGH am Donnerstag in Luxemburg.

Betroffene Reisende müssen also beide Rückflüge bezahlen. Eine Rückerstattung sei nur bei gewerblichen Flügen gesetzlich geregelt, so die Richter.

Laut einer Sprecherin des Gerichtshofs dürfte das Urteil richtungsweisend für nationale Gerichte sein, die entsprechende Fälle zu behandeln haben.

Eurozone-BIP im ersten Quartal im Minus

Die Wirtschaft im Euroraum befindet sich in einer Rezession. Das Bruttoinlandprodukt ist im ersten Quartal des Jahres um 0,1 Prozent zurückgegangen, wie die europäische Statistikbehörde mitteilt.

Bereits im Vorquartal war die Wirtschaftsleistung in den 20 Ländern mit dem Euro als Währung leicht zurückgegangen. Sinkt die Wirtschaft zwei Quartale in Folge, sprechen Fachleute von einer technischen Rezession.

In den einzelnen Ländern der Eurozone gibt es aber deutliche Unterschiede: In Luxemburg wuchs die Wirtschaft im ersten Quartal etwa um 2 Prozent, während sie in Irland um mehr als 4 Prozent schrumpfte.

Mobilezone schliesst Reparaturstandorte

Fast allen bisherigen Mobilezone-Reparaturstandorte werden geschlossen.
Keystone/Christian Beutler (Symbolbild) Fast allen bisherigen Mobilezone-Reparaturstandorte werden geschlossen.

Die Smartphone-Handelskette Mobilezone schliesst per Ende Juni fast alle lokalen Reparaturstandorte. Handys, Tablets oder Smartwatches sollen nur noch in der Zentrale in Rotkreuz repariert werden, heisst es in einer Mitteilung.

Die Werkstätten in Basel, Bern, Emmenbrücke, Genf, St. Gallen, Winterthur, Wallisellen und Zürich hätten immer weniger zu tun, weil die Kunden ihre Geräte immer seltener ins Geschäft brächten. Diese würden stattdessen per Post zur Reparatur geschickt, weshalb die Werkstätten nun geschlossen werden.

Bestehen bleibe der Reparaturstandort Lugano. Wie viele Mitarbeitende von den Schliessungen betroffen sind, schreibt Mobilezone nicht.

Weko-Untersuchung beim Online-Handel

Die eidgenössische Wettbewerbskommission Weko hat eine Untersuchung eröffnet. Sie will herausfinden, ob es im Online-Handel illegale Preisabsprachen gegeben hat.

Die Untersuchung richte sich gegen zwei Unternehmen der Office World Group, schreibt die Weko. Es handelt sich um Grosshandelsunternehmen, die Büromaterial und Druckerzubehör von verschiedenen Produktionsfirmen an Online-Shops verkaufen.

Die Weko untersucht nun, ob die Grosshandelsunternehmen die Preise bei den Online-Shops beeinflusst haben könnten. Hierzu sind an verschiedenen Standorten Hausdurchsuchungen durchgeführt worden.

Fusion für Atupri zur rechten Zeit

Die beiden Krankenkassen Visana und Atupri schliessen sich zur Atusana zusammen. Mit der Fusion werde die neue Kasse zum fünftgrössten Player in der hiesigen Grundversorgung und Marktführer im Kanton Bern, sagt Wirtschaftsredaktor Sven Zaugg.

Für Atupri komme die Fusion zur richtigen Zeit: «2022 resultierte ein Verlust von 66 Millionen Franken und auf dieses Jahr verlor die Kasse in der Grundversicherung gut 40’000 Versicherte.»

Bei den Verwaltungskosten dürfte Atusana ihre Kosten reduzieren können, so Zaugg. «Diese sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und haben zumindest teilweise zum Prämienschock beigetragen.»

Tschechien mit Zwei-Prozent-Ziel

Das Nato-Land Tschechien muss ab dem kommenden Jahr mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts für das Militär aufwenden. Präsident Petr Pavel hat ein entsprechendes Gesetz unterzeichnet. Die Nato-Mitgliedstaaten hatten vor 21 Jahren beschlossen, diese zwei Prozent anzustreben.