Leitzins auf 18 Prozent erhöht

Die russische Zentralbank versucht, die steigende Inflation im Land in den Griff zu kriegen. Sie erhöht dazu den Leitzins um weitere zwei Prozentpunkte.

Damit liegt der russische Leitzins neu bei 18 Prozent. Das ist der höchste Stand seit April 2022. Fachleute hatten nach entsprechenden Signalen der Notenbank mit der Erhöhung gerechnet. Die Teuerungsrate war im Juni laut der russischen Statistikbehörde auf 8,6 Prozent gestiegen und damit mehr als doppelt so hoch als von der Notenbank angestrebt.

Die Regierung hatte im Vorfeld des Zinsentscheids bereits angekündigt, dass Massnahmen ausgearbeitet würden, um den Anstieg zu stoppen.

Sunrise verzeichnet mehr Umsatz

Sunrise hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz gemacht.
Keystone/Ennio Leanza Sunrise hat im ersten Halbjahr mehr Umsatz gemacht.

Der Telekomkonzern Sunrise hat am Freitag seine Halbjahreszahlen präsentiert.

Der Umsatz ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 0,2 Prozent auf 1,48 Milliarden Franken gestiegen. Sowohl im Mobilfunkbereich als auch bei den Internetabonnements seien Kundinnen und Kunden dazu gewonnen worden, schreibt Sunrise.

Die aktuelle Besitzerin von Sunrise, «Liberty Global», spaltet das Unternehmen ab und bringt es an die Schweizer Börse. Die Vorbereitungen für den geplanten Börsengang im letzten Quartal des laufenden Jahres seien auf Kurs, heisst es weiter. 

Holcim verzeichnet weniger Umsatz

Der Schweizer Baustoffkonzern Holcim hat im ersten Halbjahr einen Konzerngewinn von 1,22 Milliarden Franken erzielt. Das sind 3,4 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum letztes Jahr.

Der Umsatz ging ebenfalls zurück. Holcim verzeichnete von Januar bis Ende Juni einen Umsatz von 12,81 Milliarden Franken. Das ist ein Rückgang von 1,9 Prozent, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dabei schlugen der starke Franken und das schlechte Wetter in Europa und Nordamerika aufs Ergebnis.

Holcim will sein Nordamerika-Geschäft verselbstständigen und 2025 an die New Yorker Börse bringen. Die geplante Kotierung soll voraussichtlich im ersten Halbjahr abgeschlossen sein.

Der Konzern Holcim hat im ersten Halbjahr 2024 weniger Umsatz gemacht.
Keystone/Gaetan Bally (Symbolbild) Der Konzern Holcim hat im ersten Halbjahr 2024 weniger Umsatz gemacht.

Fachkräftemangel bei KMU

Auch die Baubranche sei vom Fachkräftemangel betroffen, zeigt eine Studie.
KEYSTONE/MARCUS BRANDT Auch die Baubranche sei vom Fachkräftemangel betroffen, zeigt eine Studie.

Mehr als die Hälfte der Schweizer KMU hat Schwierigkeiten, Mitarbeitende zu finden, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Studie des Versicherers Axa hervorgeht.

Das Baugewerbe sowie das Gesundheits- und Sozialwesen sind besonders betroffen. Auch die jüngste Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt habe nur wenig Linderung gebracht, heisst es in der Studie. Die Firmen hätten zudem teilweise mit häufigen Abgängen zu kämpfen.

Arbeitgeber wollen den Angestellten deshalb vermehrt entgegenkommen, etwa mit flexibleren Arbeitszeiten und -pensen. So bietet fast die Hälfte der KMU in diesem Jahr mehr Teilzeitstellen an, um genügend Mitarbeitende zu finden.

US-Wirtschaftswachstum nimmt zu

Der US-Wirtschaft geht es Schätzungen zufolge dieses Jahr gut.
Getty Images/iStockphoto iStock (Symbolbild) Der US-Wirtschaft geht es Schätzungen zufolge dieses Jahr gut.

Die Wirtschaft in den USA wächst heuer schneller als erwartet.

Das Bruttoinlandprodukt stieg im zweiten Quartal um auf das Jahr hochgerechnete 2,8 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Fachleute hatten mit einem Wachstum von zwei Prozent gerechnet. Der private Konsum bleibe dabei eine wichtige Stütze.

US-Wachstumszahlen werden auf das Jahr hochgerechnet und geben an, wie stark die Wirtschaft wachsen würde, wenn das Tempo ein Jahr lang anhielte. Man verzichtet in Europa auf diese Methode, weshalb die Zahlen nicht direkt miteinander vergleichbar sind.

Roche und Nestlé mit Milliardengewinnen

Die zwei Schweizer Grosskonzerne Nestlé und Roche haben ihre Halbjahreszahlen veröffentlicht.

Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé meldet für das erste Halbjahr 2024 einen Umsatz von 45 Milliarden Franken. Das entspricht einem Minus von 2,7 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Reingewinn von Nestlé blieb mit 5,6 Milliarden Franken praktisch gleich.

Beim Pharmakonzern Roche beträgt der Umsatz im ersten Halbjahr 29,9 Milliarden Franken, was einem Plus von 0,2 Prozent entspricht. Der Gewinn sank bei Roche im Vergleich zur ersten Hälfte des letzten Jahres um 11 Prozent auf  6,7 Milliarden Franken.

Tiefrote Zahlen bei der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn blickt auf ein schlechtes erstes Halbjahr zurück.
Reuters/Jana Rodenbusch (Symbolbild) Die Deutsche Bahn blickt auf ein schlechtes erstes Halbjahr zurück.

Die Deutsche Bahn erlitt in der ersten Hälfte des Jahres einen Verlust von über einer Milliarde Euro.

Das Minus inklusive der Zinszahlungen des hoch verschuldeten Konzerns lag bei 1,2 Milliarden Euro, wie aus der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Papieren hervorgeht. Der Verlust im operativen Geschäft allein belief sich auf 680 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte die Deutsche Bahn noch einen Gewinn von 331 Millionen Euro erzielt.

Vor allem das marode Netz ist Grund für die Verluste, aber auch der Fernverkehr mit ICE und IC sowie die Güterbahn stecken tief in den roten Zahlen.

Produktionsunterbruch bei Porsche

Porsche kann wegen eines Ausfalls im Wallis infolge des Hochwassers nicht wie geplant produzieren.
Keystone/Denis Emery (Archivbild) Porsche kann wegen eines Ausfalls im Wallis infolge des Hochwassers nicht wie geplant produzieren.

Der deutsche Sportwagenhersteller Porsche rechnet wegen des Ausfalls eines Aluminiumherstellers im Wallis mit einem mehrwöchigen Produktionsunterbruch.

Die Produktionsanlagen des Herstellers seien durch das Hochwasser der Rhone stark betroffen, sagt Porsche-Finanzchef Lutz Meschke. Das Aluminiumwerk des US-Herstellers Novelis in Siders ist bei den Hochwassern Ende Juni grossflächig überflutet worden.

Porsche verwendet die in Siders produzierten Aluminiumbauteile für alle Baureihen. Wegen zu erwartender Produktionsengpässe hat der Sportwagenhersteller vor einigen Tagen seine Gewinn- und Umsatzprognose gesenkt.