Buchläden ringen um ihre Existenz

Es gibt immer weniger unabhängige Buchhandlungen in der Schweiz.
Reuters/Ruben Sprich (Archiv) Es gibt immer weniger unabhängige Buchhandlungen in der Schweiz.

Etwa 200 unabhängige Buchhandlungen gibt es in der Schweiz. Doch die Zahlen sinken, heisst es im «Rendez-vous».

Die Margen pro Buch sind eher klein, die Kosten für einen Buchladen jedoch hoch. Fast 45 Prozent aller Bücher werden in der Schweiz nicht mehr in der Buchhandlung gekauft, sondern online. Dies erhöht den Druck auf physische Buchläden. Das Angebot an Büchern ist mit 60'000 bis 70'000 neuen Titeln pro Jahr riesig, die Konkurrenz durch andere Medien gross.

Und trotzdem ist das Buch gemäss «Rendez-vous» wohl noch nicht ganz abgeschrieben. So würden auch junge Leserinnen und Leser wieder vermehrt zum physischen Buch greifen.

Trump genehmigt japanische Übernahme

US-Präsident Trump, hier bei einem Anlass von US Steel, stimmt dem Verkauf der Firma zu.
AP/Julia Demaree Nikhinson (Archiv) US-Präsident Trump, hier bei einem Anlass von US Steel, stimmt dem Verkauf der Firma zu.

US-Präsident Donald Trump hat zugestimmt, dass der japanische Stahlkonzern Nippon Steel das US-amerikanische Unternehmen US Steel übernehmen kann. Noch vor einem halben Jahr hatte der damalige Präsident Joe Biden aus Gründen der nationalen Sicherheit sein Veto dagegen eingelegt.

Nippon Steel bezahlt knapp 15 Milliarden US-Dollar, verpflichtet sich aber zu Investitionen ins US-Stahlgeschäft in Höhe von elf Milliarden Dollar bis 2028.

Nippon Steel seinerseits kann mit der Übernahme von US-Aufträgen profitieren und die von Trump verhängten Zölle auf Stahlprodukte umgehen.

Unfallversicherung Suva senkt Prämien

Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt Suva senkt für das Jahr 2026 die Prämien. Sie sollen auf einen Tiefstwert sinken, schreibt die Suva. 2026 betrügen die Prämien noch 1,8 Prozent der Lohnsumme der Betriebe.

Hauptgrund für die Prämiensenkung sei ein überdurchschnittlich gutes Anlagejahr, begründet die Suva. Sie habe letztes Jahr 315 Millionen Franken Gewinn gemacht. Das seien sechs Millionen Franken mehr als im Vorjahr und das habe die finanzielle Lage nochmals gestärkt.

Die Suva ist die grösste Unfallversicherung der Schweiz.

Ex-Migros-Chef Herbert Bolliger tot

Migros-Chef Herbert Bolliger an der Bilanzmedienkoferenz in Zürich 2016.
Keystone / Walter Bieri Migros-Chef Herbert Bolliger an der Bilanzmedienkoferenz in Zürich 2016.

Der ehemalige Chef der Migros, Herbert Bolliger, ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Eine Sprecherin der Migros bestätigte einen Bericht der CH-Media-Zeitungen.

Herbert Bolliger leitete die grösste Detailhändlerin der Schweiz von 2005 bis Ende 2017. Er habe die Migros mit viel Herzblut über Jahrzehnte geprägt, heisst es in einem internen Nachruf.

Während seiner Amtszeit hat die Migros unter anderem Denner, Schild und den Onlinehändler Digitec-Galaxus übernommen. Der Jahresumsatz stieg von gut 20 auf fast 28 Milliarden Franken. Ende 2015 beschäftigte die Migros-Gruppe erstmals über 100'000 Personen.

Mehr Recycling von Elektroschrott

Umwelt:  Recycling in der Schweiz nimmt wieder zu
KEYSTONE/DPA/Julian Stratenschulte (Archiv) Umwelt: Recycling in der Schweiz nimmt wieder zu

135'200 Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte sind im letzten Jahr in der Schweiz recycelt worden. Das sind zwei Prozent mehr als im Jahr 2023. Grund für den Anstieg dürften neue Verträge und Gesetze sein, schreiben die zuständigen Stellen in einem Fachbericht.

Auffallend war die Menge der verarbeiteten Photovoltaikmodule. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich diese verdoppelt. Auch bei der Verarbeitung von Elektrogross- und kleingeräten verzeichneten die Recyclingbetriebe je einen Zuwachs von acht Prozent.

Hingegen gingen die Mengen bei den Kühl-, Gefrier-, und Klimageräten um acht Prozent zurück. Im 10-Jahres-Vergleich blieb die Menge jedoch stabil.

Neue Cola im SBB-Speisewagen

Die SBB serviert in ihren Speisewagen künftige keine Coca-Cola mehr.
KEYSTONE/Walter Bieri Die SBB serviert in ihren Speisewagen künftige keine Coca-Cola mehr.

Die SBB hat Coca-Cola per sofort aus dem Angebot der Bordgastronomie gestrichen. In den 120 Zugrestaurants wird das Getränk durch das Schweizer Produkt Vivi Kola ersetzt.

Man wolle damit bewusst ein Zeichen für «Swissness» setzen, erklärte die SBB-Medienstelle und bestätigte einen entsprechenden Bericht des «Blick». Die SBB lege in ihren Speisewagen seit einigen Jahren einen grossen Fokus auf regionale und saisonale Produkte. Es gebe auch weitere neue Schweizer Produkte auf der Sommerkarte. Schon länger setze man zudem ausschliesslich auf Schweizer Wein und Schweizer Bier.

Coca-Cola Schweiz äusserte sich vorerst nicht zum Entscheid.

Pharma-Übernahme in Deutschland

Das Mainzer Pharmaunternehmen will den Rivalen Curevac aus Tübingen übernehmen.
KEYSTONE/DPA/Arne Dedert Das Mainzer Pharmaunternehmen will den Rivalen Curevac aus Tübingen übernehmen.

Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech will seinen Konkurrenten Curevac übernehmen und so die Forschung und Entwicklung von Krebstherapien auf Basis der mRNA-Technologie vorantreiben.

Biontech will gemäss eigenen Angaben alle Aktien von Curevac für rund 1,1 Milliarden Euro kaufen. Sofern die zuständigen Behörden grünes Licht geben, soll die Übernahme bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.

Mit Hilfe der mRNA-Technologie hatte Biontech mit Sitz in Mainz bereits seinen Corona-Impfstoff entwickelt. Curevac aus Tübingen forschte auch dazu, war aber nicht erfolgreich.

Schifffahrt nimmt Klimaziele ernst

Die internationale Schifffahrt nimmt die Klimaziele ernst.
Keystone/Jonas Walzberg Die internationale Schifffahrt nimmt die Klimaziele ernst.

Bis 2050 will die internationale Schifffahrt klimaneutral sein. Dieses Ziel nimmt die Branche offenbar ernst. Das zeigt eine Untersuchung des «Global Centre for Maritime Decarbonization».

Bei Regeln und Massnahmen sei die Schifffahrt deutlich weiter als alle anderen Transportmittel, sagt SRF-Wirtschaftsredaktor Dario Pelosi. Bei grüneren Treibstoffen gebe es in der Branche aber noch Vorbehalte.

Es gebe noch viele Fragen zu Preisen und Sicherheit, weshalb grünere Treibstoffe weniger Anklang finden, so Pelosi. Auch bei der Windkraft sei die Branche noch zurückhaltend.