Geisel in Gazastreifen geborgen

Die israelische Armee hat die Leiche einer weiteren Hamas-Geisel geborgen. Es handele sich um einen 53-jährigen Mann, teilte die Armee mit. Seine Leiche sei am selben Ort gefunden worden, wo Freitag die Leichen dreier weiterer israelischer Geiseln gefunden worden seien.

Richard Gere über das Altern

Richard Gere und Regisseur Paul Schrader in Cannes.
Keystone/Sebastien Nogier Richard Gere und Regisseur Paul Schrader in Cannes.

Hollywoodstar Richard Gere beschreibt das Altern als Schauspieler als merkwürdige Erfahrung.

«Wenn man sich selbst im Film sieht, verfolgt man sein ganzes Leben», sagte der 74-Jährige am Samstag bei den Filmfestspielen in Cannes. «Wenn ich auf einem Filmfestival einen Preis erhalte und sie einen Zusammenschnitt meiner Filme zeigen, ist es eine wirklich bizarre Erfahrung, sein Leben in zwei Minuten vor sich zu sehen.»

Gere spielt die Hauptrolle im Wettbewerbs-Film «Oh, Canada». Die Literaturverfilmung handelt von einem krebskranken Dokumentarfilmemacher, der vor seinem Tod ein bilanzierendes Interview über sein Leben gibt.

Sharon Stone will altes Leben zurück

Sharon Stone bei der diesjährigen Berlinale.
Keystone/Markus Schrieber (Archiv) Sharon Stone bei der diesjährigen Berlinale.

Schauspielerin Sharon Stone (66) wünscht sich ihre Schauspielkarriere zurück.

Mit der britischen Zeitung «Times» sprach sie über ihren Schlaganfall, den sie vor mehr als zwei Jahrzehnten erlitten hatte. Sie habe sieben Jahre gebraucht, um sich zu erholen. Sie habe damals das Sorgerecht verloren, ihre Karriere und ihr Geld. Sie sei also nicht einfach wieder auferstanden, sondern habe auch 20 Jahre später noch nicht ihre Schauspielkarriere zurück, sagte sie einem Podcast der Zeitung.

Stone sagte, sie wäre dankbar, wieder richtig zu arbeiten, nicht nur in Nebenrollen. «Ich hätte wirklich gerne mein Leben zurück.»

Wassersportler gegen Abwasser

Auch am Strand von Brighton fand ein Protest statt.
Reuters/Dylan Martinez Auch am Strand von Brighton fand ein Protest statt.

Wassersportlerinnen und -sportler haben in Grossbritannien gegen die Ableitung ungeklärter Abwässer in Meer, Flüsse und Seen demonstriert.

Die Initiative Surfers Against Sewage rief am Samstag zum Protest auf. Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten zum Beispiel auf beschrifteten Surfbrettern «Cut the Crap».

Die Verschmutzung britischer Gewässer macht derzeit wieder verstärkt Schlagzeilen. Hintergrund ist unter anderem, dass Wasserversorger immer wieder massiv ungeklärtes Schmutzwasser in Flüsse, Seen und das Meer leiteten. Das veraltete Abwassersystem sei unzureichend, kritisiert die Gruppe Surfers Against Sewage auf ihrer Internetseite.

Benny Gantz fordert Nachkriegsplan

Benny Gantz hat mit dem Austritt aus Regierungskoalition und Kriegskabinett gedroht.
Keystone/Abir Sultan Benny Gantz hat mit dem Austritt aus Regierungskoalition und Kriegskabinett gedroht.

Der israelische Minister Benny Gantz hat mit dem Austritt seiner Partei aus der Regierungskoalition gedroht, wenn Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht bis in drei Wochen einen Plan für Gaza nach dem Ende des Krieges vorlegt.

Darin müsse auch stehen, wer die Regierungsgewalt über den Küstenstreifen nach Kriegsende ausüben solle. Wenn Netanjahu den Forderungen nicht nachkomme, werde seine Partei aus der Regierungskoalition ausscheiden, sagte Gantz. Er selbst werde das dreiköpfige Kriegskabinett verlassen.

Der Mitte-Politiker ist ein langjähriger politischer Rivale von Netanjahu. Nach dem Angriff der Hamas trat er in dessen Kriegskabinett ein.

800'000 Menschen aus Rafah geflohen

Rund 800'000 Menschen sind seit Beginn der israelischen Militäroperation um Rafah am 6. Mai aus der Stadt im südlichen Gazastreifen geflohen.

Das schreibt der Chef der UNO-Palästinenserbehörde UNRWA, der Schweizer Philippe Lazzarini, auf X. Viele von ihnen seien in zentrale Gebiete des Gazastreifens geflohen, etwa in zerstörte Gebäude in der Stadt Chan Yunis. Auch die Gebiete, welche Israel als humanitäre Zonen bezeichne, seien bereits überfüllt.

Lazzarini fordert weiter die Öffnung der Grenzübergänge, damit mehr Hilfslieferungen zu den notleidenden Menschen gelangen und einen Waffenstillstand.

Zu wenig Ukraine-Hilfe aus der Schweiz

Wolodimir Selenski im Januar in Bern.
Keystone/Alessandro Della Valle (Archiv) Wolodimir Selenski im Januar in Bern.

Eine Auswertung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft bezüglich Hilfe für die Ukraine zeigt, dass die Schweiz im internationalen Vergleich auf Platz 18 steht.

Sie hat der Ukraine bis Ende Februar Hilfe im Wert von 700 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Das sei zu wenig, sagt Toni Frisch zur «SRF Tagesschau». Er war lange Delegierter des Bundes für humanitäre Hilfe. SVP-Aussenpolitiker Franz Grüter findet die Kritik an der Schweiz nicht gerechtfertigt: «Wir haben sehr viele Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen.»

Der Bund will die Ukraine bis 2036 mit weiteren fünf Milliarden Franken unterstützen.

Polizeichef als Präsident

Der oberste Polizeichef Vietnams soll neuer Staatspräsident des Landes werden.

Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei habe To Lam als Staatspräsident nominiert, teilte die Regierung mit. Der 66-Jährige tritt die Nachfolge von Vo Van Thuong an, der im März nach nur einem Jahr im Amt im Zug einer Korruptionsaffäre zurücktreten musste. To Lam war seit 2016 Sicherheitsminister und vertritt einen harten Kurs gegen Menschenrechtsbewegungen. Zugleich wurde auch ein neuer Parlamentspräsident nominiert.

Die Entscheidungen müssen noch von der Nationalversammlung bestätigt werden. Dies gilt jedoch als Formsache.