Nächtliche Angriffe auf beiden Seiten

Russland hat die Ukraine in der Nacht auf Sonntag mit zahlreichen Drohnen angegriffen, wie die ukrainische Luftwaffe berichtet.

Zuvor wurde in verschiedenen Teilen des Landes der Luftalarm ausgelöst. Unter anderem waren die Gebiete Kiew, Sumy, Mykolajiw und Odessa betroffen. Es ist bislang nichts über Schäden oder Opfer bekannt. Auch auf der russisch besetzten Halbinsel Krim soll es Angriffe gegeben haben, wie der dortige, von Russland eingesetzte Gouverneur mitteilt. Die Luftabwehr in Sewastopol habe einen Raketenangriff abgewehrt.

Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht überprüfen.

Überarbeitung von WHO-Vorschriften

Die Weltgesundheitsorganisation WHO will die Internationalen Gesundheitsvorschriften IGV überarbeiten. Nun haben die Vertragsländer ihre grundsätzliche Zustimmung für eine Reihe von Anpassungen gegeben, wie die WHO schreibt.

Mit der Überarbeitung der IGV soll es für die Länder einfacher werden, auf internationale Gesundheitsrisiken zu reagieren. Die IGV regeln zum Beispiel die Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotstandes oder Massnahmen an Flughäfen, um zu verhindern, dass sich Krankheiten über Landesgrenzen hinaus verbreiten können.

Es laufen derzeit auch Verhandlungen über ein globales Pandemieabkommen.

Waldbrände in Kanada teils eingedämmt

Nachdem über 6000 Personen wegen Waldbränden in Kanada evakuiert werden mussten, dürfen sie nun in ihre Häuser in der Stadt Fort McMurray zurückkehren.

Die Stadtpräsidentin dankte den Einwohnerinnen und Einwohnern für ihre Geduld und Stärke. Die Waldbrände in der Provinz Alberta konnten unter anderem wegen Regens eingedämmt werden, aber noch immer seien viele Feuer ausser Kontrolle. Die Feuerwehr spricht von 19'000 Hektar, die nach wie vor brennen. Das entspricht etwa zweimal der Fläche der Stadt Zürich.

Fort McMurray wurde am Dienstag evakuiert, weil die Flammen der Stadt bedrohlich nahe gekommen waren.

Geisel im Gazastreifen geborgen

Die israelische Armee hat die Leiche einer weiteren Hamas-Geisel geborgen. Es handle sich um einen 53-jährigen Mann, teilte die Armee mit. Seine Leiche sei am selben Ort gefunden worden, wo am Freitag die Leichen dreier weiterer israelischer Geiseln gefunden worden seien.

Richard Gere über das Altern

Richard Gere und Regisseur Paul Schrader in Cannes.
Keystone/Sebastien Nogier Richard Gere und Regisseur Paul Schrader in Cannes.

Hollywoodstar Richard Gere beschreibt das Altern als Schauspieler als merkwürdige Erfahrung.

«Wenn man sich selbst im Film sieht, verfolgt man sein ganzes Leben», sagte der 74-Jährige am Samstag bei den Filmfestspielen in Cannes. «Wenn ich auf einem Filmfestival einen Preis erhalte und sie einen Zusammenschnitt meiner Filme zeigen, ist es eine wirklich bizarre Erfahrung, sein Leben in zwei Minuten vor sich zu sehen.»

Gere spielt die Hauptrolle im Wettbewerbs-Film «Oh, Canada». Die Literaturverfilmung handelt von einem krebskranken Dokumentarfilmemacher, der vor seinem Tod ein bilanzierendes Interview über sein Leben gibt.

Sharon Stone will altes Leben zurück

Sharon Stone bei der diesjährigen Berlinale.
Keystone/Markus Schrieber (Archiv) Sharon Stone bei der diesjährigen Berlinale.

Schauspielerin Sharon Stone (66) wünscht sich ihre Schauspielkarriere zurück.

Mit der britischen Zeitung «Times» sprach sie über ihren Schlaganfall, den sie vor mehr als zwei Jahrzehnten erlitten hatte. Sie habe sieben Jahre gebraucht, um sich zu erholen. Sie habe damals das Sorgerecht verloren, ihre Karriere und ihr Geld. Sie sei also nicht einfach wieder auferstanden, sondern habe auch 20 Jahre später noch nicht ihre Schauspielkarriere zurück, sagte sie einem Podcast der Zeitung.

Stone sagte, sie wäre dankbar, wieder richtig zu arbeiten, nicht nur in Nebenrollen. «Ich hätte wirklich gerne mein Leben zurück.»

Wassersportler gegen Abwasser

Auch am Strand von Brighton fand ein Protest statt.
Reuters/Dylan Martinez Auch am Strand von Brighton fand ein Protest statt.

Wassersportlerinnen und -sportler haben in Grossbritannien gegen die Ableitung ungeklärter Abwässer in Meer, Flüsse und Seen demonstriert.

Die Initiative Surfers Against Sewage rief am Samstag zum Protest auf. Teilnehmerinnen und Teilnehmer forderten zum Beispiel auf beschrifteten Surfbrettern «Cut the Crap».

Die Verschmutzung britischer Gewässer macht derzeit wieder verstärkt Schlagzeilen. Hintergrund ist unter anderem, dass Wasserversorger immer wieder massiv ungeklärtes Schmutzwasser in Flüsse, Seen und das Meer leiteten. Das veraltete Abwassersystem sei unzureichend, kritisiert die Gruppe Surfers Against Sewage auf ihrer Internetseite.

Benny Gantz fordert Nachkriegsplan

Benny Gantz hat mit dem Austritt aus Regierungskoalition und Kriegskabinett gedroht.
Keystone/Abir Sultan Benny Gantz hat mit dem Austritt aus Regierungskoalition und Kriegskabinett gedroht.

Der israelische Minister Benny Gantz hat mit dem Austritt seiner Partei aus der Regierungskoalition gedroht, wenn Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht bis in drei Wochen einen Plan für Gaza nach dem Ende des Krieges vorlegt.

Darin müsse auch stehen, wer die Regierungsgewalt über den Küstenstreifen nach Kriegsende ausüben solle. Wenn Netanjahu den Forderungen nicht nachkomme, werde seine Partei aus der Regierungskoalition ausscheiden, sagte Gantz. Er selbst werde das dreiköpfige Kriegskabinett verlassen.

Der Mitte-Politiker ist ein langjähriger politischer Rivale von Netanjahu. Nach dem Angriff der Hamas trat er in dessen Kriegskabinett ein.