Tel Aviv: Demo für Freilassung Geiseln

Mehrere Tausend Menschen haben am Samstagabend in Tel Aviv für die Freilassung der Geiseln demonstriert, die weiterhin von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden.

Dabei gab es auch laute Kritik am israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und die Forderung nach Neuwahlen. Auf Schildern und Transparenten stand «verhandeln jetzt, zurücktreten später.»

Wie verschiedene Medien berichten, will Israel erst dann eine Delegation an die Verhandlungen nach Kairo schicken, wenn es die Aussicht gibt, dass die Hamas die israelischen Geiseln freilässt. Das sorgt unter anderem für Kritik von der Opposition.

Fünf Palästinenser getötet

Bei einem Anti-Terror-Einsatz israelischer Sicherheitskräfte im Westjordanland sind laut israelischen Angaben fünf Palästinenser getötet worden. Der Einsatz habe sich gegen Mitglieder der Al-Kassam-Brigade gerichtet, den militärischen Flügel der islamistischen Hamas.

Sadiq Khan bleibt im Amt

Der amtierende Stadtpräsident Londons, Sadiq Khan, ist wiedergewählt worden. Damit erhält der Politiker der sozialdemokratischen Labour-Partei eine dritte Amtszeit.

Der 53-Jährige kam laut Wahlkommission auf knapp 44 Prozent der Stimmen, seine Herausforderin, die Konservative Susan Hall kam auf knapp 33 Prozent.

Khan ist seit 2016 Stadtpräsident von London. Er folgte damals auf den späteren Premierminister Boris Johnson. Mit seiner Wiederwahl ist er der erste Stadtpräsident, der sich eine dritte Amtszeit sichern kann. Er hatte im Wahlkampf unter anderem versprochen, Schulmahlzeiten künftig kostenlos anzubieten.

Ruanda bestreitet Vorwürfe aus den USA

Ruandas Regierung hat Vorwürfe der USA zurückgewiesen, hinter einem Bombenangriff auf ein Flüchtlingslager im Osten von Kongo-Kinshasa zu stehen. Diese Beschuldigung sei «lächerlich» und «absurd», so eine Regierungssprecherin.

Beim Angriff vom Freitag waren mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Dutzende wurden verletzt.

Nach kongolesischen Angaben griffen Kämpfer der Rebellengruppe M23 das Flüchtlingslager an. Ein Sprecher des US-Aussenministeriums sagte, der Angriff sei von Stellungen der ruandischen Streitkräfte und der M23-Rebellen aus erfolgt. Die USA und die Regierung Kongo-Kinshasas vermuten, dass die Rebellen von Ruanda unterstützt werden.

Fahndung nach Selenski

Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski
Keystone-SDA/Alessandro Della Valle (Archiv) Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski

Russland hat den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski zur Fahndung ausgeschrieben. Selenskis Name stehe neu auf der Fahndungsliste des Innenministeriums in Moskau, berichten russische Nachrichtenagenturen.

Einen Grund für die Strafverfolgung nennt das Innenministerium nicht. Die Massnahme hat keine direkten Auswirkungen für Selenski, da der ukrainische Präsident nicht auf russischem Boden ist.

Der ukrainische Präsident ist nicht der erste hochrangige Politiker, den der Kreml zur Fahndung ausgeschrieben hat. Unter anderem steht auch die estnische Regierungschefin Kaja Kallas auf der Fahndungsliste.

SPD-Politiker schwer verletzt

Ein deutscher EU-Parlamentarier ist zusammengeschlagen worden, als er Plakate für die kommende Europawahl aufhängen wollte. Der SPD-Politiker sei am Freitagabend in Dresden auf offener Strasse angegriffen und schwer verletzt worden, teilt die sächsische SPD mit. Der Mann müsse operiert werden.

Die Polizei Sachsen bestätigt den Angriff und schreibt, dass vier Unbekannte auf den 41-Jährigen eingeschlagen hätten. In der Nähe sei zudem ein weiterer Mann verletzt worden, der Plakate für die Grünen aufgehängt habe.

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser spricht in einer ersten Reaktion von einer neuen Dimension von antidemokratischer Gewalt.

UNO-Organisation drängt zu Waffenruhe

Cindy McCain, Direktorin des UNO-Welternährungsprogramms.
Keystone/Amr Nabil (Archiv) Cindy McCain, Direktorin des UNO-Welternährungsprogramms.

Die Direktorin des UNO-Welternährungsprogramms fordert eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen. Es herrsche im Norden des Gazastreifens eine regelrechte Hungersnot, die sich nach Süden ausbreite, sagte Cindy McCain in einem Interview mit dem US-Fernsehsender NBC.

Eine «offizielle Hungersnoterklärung» gebe es zwar noch nicht, sie mache ihre Aussage jedoch aufgrund dessen, was ihre Organisation vor Ort gesehen oder erlebt habe.

Es müsse die Möglichkeit geschaffen werden, ungehindert Hilfsgüter in den Gazastreifen zu liefern, sagte die   Direktorin des UNO-Welternährungsprogramms weiter.                    

Festnahmen nach Mord an Sikh-Anhänger

Die kanadische Polizei hat im Zusammenhang mit der Ermordung eines Sikh-Anhängers drei Verdächtige festgenommen.

Es handle sich um indische Staatsangehörige, ob sie Verbindungen zur indischen Regierung haben, werde ermittelt, sagte David Teboul von der kanadischen Polizei. Indien hatte den Vorwurf stets als «absurd» zurückgewiesen.

Der Angehörige der Religionsgemeinschaft der Sikh war vor knapp einem Jahr in Kanada erschossen worden. Dies hatte die Beziehungen zwischen Kanada und Indien belastet, denn Kanada verdächtigte Agenten der indischen Regierung an der Tat beteiligt gewesen zu sein.