Antisemitische Vorfälle nehmen zu

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und dem darauffolgenden Krieg im Gazastreifen haben antisemitische Vorfälle weltweit stark zugenommen.

Laut einem neuen Bericht der Universität von Tel Aviv und der Anti-Diffamierungsliga in den USA gab es alleine in den USA im vergangenen Jahr pro Tag durchschnittlich drei Bombendrohungen gegen jüdische Einrichtungen. Antisemitismus komme von der extremen Rechten sowie der extremen Linken und greife auf die Mitte der Gesellschaft über, heisst es weiter.

Die Anti-Diffamierungsliga wurde 1913 in Chicago gegründet. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, gegen Diffamierung und Diskriminierung von Juden vorzugehen.

Grenzübergang Kerem Schalom attackiert

Ein Krankenwagen nahe des Grenzübergangs Kerem Schalom von Israel zum Gazastreifen.
Reuters/Amir Cohen Ein Krankenwagen nahe des Grenzübergangs Kerem Schalom von Israel zum Gazastreifen.

Die Terrormiliz Hamas hat den Grenzübergang Kerem Schalom im Süden des Gazastreifens angegriffen.

Ziel sei ein israelischer Armeestützpunkt gewesen, schreiben die Kassam-Brigaden, die der bewaffnete Arm der Hamas sind. Das israelische Militär meldet, dass 10 Geschosse auf den Grenzübergang abgefeuert worden seien. Der Übergang sei nach dem Angriff geschlossen worden. Zudem gibt es Berichte über Verletzte.

Über den Grenzübergang in Kerem Schalom werden dringend benötigte Hilfsgüter für die Bevölkerung in den Gazastreifen geliefert.

Viele Tote nach Überschwemmungen

EPA/Daniel Irungu

Durch die starken Regenfälle und Überschwemmungen in Kenia sind inzwischen mindestens 228 Menschen ums Leben gekommen. Diese Zahl hat die Regierung des ostafrikanischen Landes mitgeteilt.

Insgesamt sind demnach mehr als 220'000 Menschen von den bereits seit Wochen andauernden Überschwemmungen  betroffen – vor allem in der Hauptstadt Nairobi. In den Küstengebieten Kenias ist die Bevölkerung vor einem Tropensturm gewarnt worden, der in den kommenden Tagen Schäden anrichten könnte.

Kenia ist nur eines von mehreren Ländern im Osten Afrikas, in welchen die übliche Regenzeit seit Wochen durch das Wetterphänomen El Niño verstärkt wird.

Cannabis-Verurteilte aus Haft entlassen

KEYSTONE/DPA/Paul Zinken

Seit einem Monat ist in Deutschland das neue Cannabis-Gesetz in Kraft. Es regelt die Teillegalisierung von Cannabis und beinhaltet auch eine Amnestie auf Vergehen, die nach heutiger Gesetzeslage keine Straftaten mehr wären.

Aufgrund dieser Neuregelung sind mindestens 125 Menschen aus der Haft entlassen worden. Das geht aus ARD-Recherchen hervor. Insgesamt wurden bisher rund 216'000 Verfahren überprüft, mindestens 10'000 Fälle stehen noch aus.

Allein in Nordrhein-Westfalen mussten 86'000 Verfahren darauf überprüft werden, ob die Fälle von der neuen Rechtslage betroffen sind. Der zeitliche Aufwand für die Überprüfung liege bei bis zu 60 Minuten pro Akte.

«Al Jazeera» wird in Israel geschlossen

Abir Sultan/Pool Photo via AP

Israel will den arabischen TV-Sender «Al Jazeera» im Land schliessen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte am Sonntag auf X mit, dies habe seine Regierung einstimmig beschlossen.

Netanjahu sprach dabei von «dem Hetz-Sender Al-Jazeera». Netanjahu hatte  bereits vor mehr als einem Monat eine rasche Schliessung des im Golfemirat Katar ansässigen TV-Netzwerk in Israel angekündigt.

Das Parlament hatte zuvor das sogenannte Al-Jazeera-Gesetz gebilligt. Dieses ermöglicht eine Schliessung ausländischer TV-Sender, wenn diese als Risiko für die Staatssicherheit eingestuft werden.

Österreichs Kanzler will DNA-Tests

AP Photo/Harry Nakos

Österreichs Kanzler Karl Nehammer will den Zuzug von Angehörigen von Geflüchteten mit DNA-Tests und anderen Kontrollen eindämmen.

Der konservative Regierungschef kündigte am Sonntag den verstärkten Einsatz von Gen-Tests zum Nachweis von Verwandtschaftsverhältnissen an. Im Rahmen von Familienzusammenführungen sollen auch Überprüfungen mithilfe von Dokumenten-Experten und Sicherheitsbeamtinnen verschärft werden, wie Nehammer der Nachrichtenagentur APA sagte.

«Wir werden den Familiennachzug durch strikte Überprüfungen beschränken», so der Kanzler. Wie häufig unrichtige Angaben in solchen Verfahren bislang entdeckt wurden, sagte er nicht.

17-Jähriger gesteht Angriff

Nach dem Angriff auf einen SPD-Politiker in der ostdeutschen Stadt Dresden hat sich ein mutmasslicher Täter der Polizei gestellt. Der 17-Jährige habe die Tat gestanden. Das teilt das Landeskriminalamt des Bundeslandes Sachsen mit. Nach den anderen Tatverdächtigen werde aktuell noch gesucht.

Am Freitagabend war ein SPD-Europaparlamentarier in Dresden auf offener Strasse von vier Personen angegriffen und verletzt worden. Er hatte Plakate für die Europawahl im Juni aufgehängt.

Diese Woche hatte es noch weitere Angriffe auf zwei Grünen-Politiker und einen Mann gegeben, der für die Grünen Wahlwerbung aufgestellt hatte.

Selenski ruft Ukrainer zu Einheit auf

Die Ukrainerinnen und Ukrainer hätten gezeigt, dass sie nur vor Gott knieten und niemals vor Invasoren und Besetzern. Das sagt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski in einer Videoansprache zum orthodoxen Osterfest.

Er gab sich dabei siegessicher. Gott trage ein Abzeichen mit der ukrainischen Flagge auf seiner Schulter, sagte Selenski weiter und mit so einem Verbündeten werde das Leben über den Tod siegen. Heute seien alle Ukrainer durch ein gemeinsames Gebet vereint.

Laut der ukrainischen Luftwaffe hat Russland die Ukraine Samstagnacht erneut mit Drohnen angegriffen. Die meisten seien abgeschossen worden.