Mehr Kindsmisshandlungen gemeldet

Kinderkliniken (hier in Rothrist AG) verzeichneten 2023 mehr Kindsmisshandlungen.
Keystone/ Gaetan Bally (Symbolbild) Kinderkliniken (hier in Rothrist AG) verzeichneten 2023 mehr Kindsmisshandlungen.

Kinderkliniken in der Schweiz haben im vergangenen Jahr knapp 2100 Fälle von vermuteten oder bewiesenen Misshandlungen von Kindern und Jugendlichen erfasst. Das ist eine Zunahme von 11 Prozent gegenüber 2022. Zwei Kleinkinder seien wegen Misshandlung oder Vernachlässigung gestorben, teilt die Fachgruppe Kinderschutz der Schweizer Kinderkliniken mit.

Der Anstieg sei vor allem darauf zurückzuführen, dass Meldungen über psychische Misshandlungen zugenommen hätten, weil Kinder häusliche Gewalt miterleben mussten. Diese Meldungen stiegen um 64 Prozent.

In die Analyse flossen Daten von 19 Schweizer Kinderkliniken ein.

Gewerkschaftsbund fordert höhere Löhne

Der SGB fordert erneut, dass die Löhne unterer Einkommensschichten angehoben werden.
Reuters/ Arnd Wiegmann (Archiv) Der SGB fordert erneut, dass die Löhne unterer Einkommensschichten angehoben werden.

Wer Tag für Tag hart fürs Geld arbeite, müsse mit dem verdienten Lohn auch über die Runden kommen. Das sagt der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB und fordert, dass sich in der Lohn- und Einkommenspolitik etwas ändert.

Normal- und Geringverdienende hätten heute nach Abzug von Steuern und Wohnkosten weniger Geld zum Leben als noch vor acht Jahren, kritisiert der SGB in einem Bericht. Auch die Last der Krankenkassenprämien wiege immer schwerer.

Der SGB fordert deshalb Lohnerhöhungen, insbesondere bei den unteren und mittleren Löhnen. Generell müssten die Löhne mindestens 4500 Franken betragen.

Keine Ausland-Velobillette bei SBB

Gerade hat die SBB ein Problem mit dem Buchungssystem für Veloreisen im Ausland.
KEYSTONE/GAETAN BALLY Gerade hat die SBB ein Problem mit dem Buchungssystem für Veloreisen im Ausland.

Die SBB verkauft derzeit keine Velobillette für internationale Zugreisen, weil das Buchungssystem umgebaut wird. Der Umbau dürfte noch Monate dauern.

«Wir verstehen, dass das nicht ideal ist für unsere Kundinnen und Kunden. Wir bitten da auch um Entschuldigung», so Mediensprecherin Sabrina Schellenberg. Die SBB hoffe, dass sie ab Herbst wieder internationale Velobillette verkaufen könne.

In der Zwischenzeit vertröstet die SBB die Passagiere damit, dass sie die Tickets für sich selbst und das Velo bei der entsprechenden Partnerbahn kaufen sollten. Bei einigen Zügen sei die Reservation für das Velo nur zusammen mit einem Billettkauf möglich.

Pyros an Fussball-Cup

Fans zückten Pyros nach Spiel zwischen Winterthur und Genf Servette.
KEYSTONE Fans zückten Pyros nach Spiel zwischen Winterthur und Genf Servette.

Nach dem Halbfinalspiel im Fussball-Cup zwischen Winterthur und Servette haben Fans aus dem Gästesektor vom Spielfeld aus Pyros in Richtung der Heimfans geworfen. Das zeigen Fernsehbilder. Die Spieler von Servette konnten ihre Fans zur Rückkehr in den Gästesektor bewegen. Über verletzte Personen oder Schäden liegen keine Angaben vor.

SVP und Mitte holen je einen Sitz

Im Parlament der Stadt Luzern haben die bürgerlichen Parteien dank Sitzgewinnen der SVP und der Mitte-Partei wieder eine Mehrheit.

Die Zusammenarbeit zwischen Stadtregierung und Parlament dürfte dadurch schwierig werden. 48 Sitze gibt es im Grossen Stadtrat von Luzern. In den letzten vier Jahren waren diese je zur Hälfte bei den linken Parteien sowie den Bürgerlichen.

Nun konnten die SVP und die Mitte je einen Sitz zulegen. Obwohl die FDP gleichzeitig einen Sitz verloren hat, haben die Bürgerlichen jetzt eine knappe Mehrheit. FDP, Mitte, SVP und GLP kommen neu auf 25 Mandate, SP und Grüne mit ihren Jungparteien auf 23 Sitze.

Züsli bleibt Stadtpräsident Luzerns

Korintha Bärtsch, vorne, von der Grünen Partei wird in den Luzerner Stadtrat gewählt.
Keystone/ Korintha Bärtsch, vorne, von der Grünen Partei wird in den Luzerner Stadtrat gewählt.

Beat Züsli bleibt Stadtpräsident von Luzern. Der SP-Politiker schaffte am Sonntag die Wiederwahl im ersten Wahlgang mit 11'363 Stimmen.

GLP-Kandidat Stefan Sägesser, der auch von der FDP und der Mitte unterstützt wurde, erhielt 7524 Stimmen. Auf Anhieb neu in die Luzerner Stadtregierung gewählt wurde die Grüne Korintha Bärtsch. Sie folgt auf ihren Parteikollegen Adrian Borgula, der nicht mehr angetreten ist.

Die amtierende Finanzdirektorin Franziska Bitze von der Mitte wurde im ersten Wahlgang nicht gewählt. Die restlichen drei Sitze im fünfköpfigen Luzerner Stadtrat werden am 9. Juni in einem zweiten Wahlgang besetzt.

AI erhält neue Kantonsverfassung

Die Landsgemeinde nimmt totalrevidierte Kantonsverfassung an.
Keystone/Gian Ehrenzeller (Archiv) Die Landsgemeinde nimmt totalrevidierte Kantonsverfassung an.

Appenzell Innerrhoden bekommt nach über 150 Jahren eine neue Kantonsverfassung. Die Landsgemeinde hat sich für eine Totalrevision der Verfassung aus dem Jahr 1872 ausgesprochen.

Die Verfassung wurde in erster Linie sprachlich überarbeitet, sie bringt aber auch einige Neuerungen mit sich. So soll die Landsgemeinde künftig über Ausgaben ab zwei Millionen Franken entscheiden. Heute liegt diese Grenze bei einer Million Franken.

Mit der neuen Verfassung werden als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie auch Regelungen zum Notrecht eingeführt. Ehrengast an der Landsgemeinde war unter anderem Bundesrätin Elisabeth

Baume-Schneider.

Jugendherbergen verzeichnen Rekord

Schweizer Jugendherbergen verzeichnen fürs Jahr 2023 einen Rekord an Übernachtungen.
Keystone/Ruetschi (Symbol) Schweizer Jugendherbergen verzeichnen fürs Jahr 2023 einen Rekord an Übernachtungen.

2023 haben in den Schweizer Jugendherbergen so viele Menschen übernachtet wie nie zuvor.

Mehr als 807'000 Logiernächte wurden verzeichnet, teilte der Verein Swiss Youth Hostels mit. Schweizer Gäste machten einen Anteil von knapp drei Vierteln aus, das seien rund drei Prozentpunkte mehr als noch vor der Corona-Pandemie, heisst es in einer Mitteilung.

Der Anteil ausländischer Gäste habe beinahe wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Die Schweizer Jugendherbergen feierten am Sonntag ihr 100-jähriges Jubiläum. Bei den Feierlichkeiten dazu in Rapperswil-Jona war auch Bundesrat Guy Parmelin mit dabei.