Neuer Award am Locarno Film Festival

Das Locarno Film Festival vergibt an seiner 77. Ausgabe im kommenden August einen neuen Award, den «Letterboxd Piazza Grande Award».

Der Award werde an einen Spielfilm verliehen, der in Locarno gezeigt wird und die «künstlerischen Qualitäten der heutigen cinephilen Landschaft mit dem kommerziellen Potenzial im internationalen Festivalzirkus vereint», heisst es in einer Mitteilung des Festivals.

Der Gewinnerfilm erhalte eine redaktionelle Berichterstattung auf Letterboxd, einem sozialen Netzwerk mit rund 13 Millionen Mitgliedern. Dieses habe sich in den letzten zehn Jahren als «führender sozialer Raum für Cineasten etabliert», schreibt das Filmfestival.

Film über Stallones Aufstieg zum Star

Sylvester Stallones Aufstieg zum Hollywood-Star wird verfilmt.
Keystone/Vianney Le Caer Sylvester Stallones Aufstieg zum Hollywood-Star wird verfilmt.

Der Aufstieg des US-Schauspielers Sylvester Stallone zum «Rocky»-Star wird verfilmt. Wie mehrere US-Branchenmedien berichten, arbeitet Regisseur Peter Farrelly am Film mit dem Titel «I Play Rocky».

Der Film erzählt die Geschichte Stallones, der 1976 mit der Rolle des Boxers Rocky Balboa zum Hollywood-Star aufstieg. Zuvor verlief Stallones Schauspielkarriere nur schleppend.

Gefrustet schrieb Stallone das Drehbuch für den Boxer-Film «Rocky» und finanzierte das Box-Drama selbst. «Rocky» avancierte 1977 mit zehn Nominierungen zur Oscar-Sensation. Das Box-Drama holte die Auszeichnungen als bester Film sowie für Regie und Schnitt.

Darsteller Ian Gelder stirbt 74-jährig

Der britische Schauspieler Ian Gelder ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Gelders Management hat den Tod bestätigt.

Bekannt war Ian Gelder unter anderem für seine Rolle als Kevan Lannister in der Fantasy-Serie «Game of Thrones». Auch bei der Science-Fiction-Serie «Doctor Who» spielte er mit.

Gelder starb an den Folgen einer Krebs-Erkrankung, wie sein Lebenspartner auf Instagram schreibt: «Mit grosser, grosser Traurigkeit und einem schweren Herz, das in eine Million Stücke zerbrochen ist, hinterlasse ich diese Nachricht vom Tod meines geliebten  Mannes und Lebenspartners.»

Philosophie-Festival in Köln

Der Israel-Gaza-Krieg ist im kommenden Monat ein zentrales Thema des Philosophie-Festivals Phil.Cologne in Köln.

So diskutieren etwa der israelische Soziologe Natan Sznaider und der Schriftsteller Navid Kermani Friedensperspektiven für die zerrissene Region.

Wie die Veranstalter mitteilten, umfasst die Phil.Cologne dieses Jahr erstmals 40 Veranstaltungen. Mitwirkende sind unter anderen der Kunstfälscher Wolfgang Beltracchi, der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert und die Soziologen Steffen Mau und Hartmut Rosa. Das Festival dauert vom 11. bis zum 18. Juni.

Ida-Dehmel-Literaturpreis vergeben

Die schweizerisch-deutsche Doppelbürgerin Nora Gomringer wird mit dem diesjährigen Ida-Dehmel-Literaturpreis ausgezeichnet.

Der Preis würdigt literarische Spitzenleistungen von Frauen im deutschen Sprachraum. Die Dichterin und Performerin Nora Gomringer erhält ihn für ihren «ganz eigenen Sound».

Nora Gomringer wende sich «entschlossen auch unkonventionellen Themen zu», heisst es in einer Mitteilung. Pointiert, witzig und zugleich mit grosser Achtsamkeit und stilistischer Vielfalt verleihe sie ihren Gedanken die jeweils angemessene Form, so die Jury des Preises weiter.

Cannes-Angestellte wollen streiken

Leere Stühle in Cannes? Mitarbeitende des Filmfests wollen wegen der Arbeitsbedingungen streiken.
DPA/Oliver Berg (Symbolbild) Leere Stühle in Cannes? Mitarbeitende des Filmfests wollen wegen der Arbeitsbedingungen streiken.

Beschäftigte haben eine Woche vor dem Start der renommierten Filmfestspiele in Cannes zum Streik aufgerufen.

Ein Kollektiv appellierte am Montag an «alle Mitarbeitenden der Filmfestspiele von Cannes und paralleler Sektionen», die Vorführungen zu stören, hiess es in einer Mitteilung, über die verschiedene französische Medien berichtet hatten. Sie wollen damit auf aus ihrer Sicht prekäre Arbeitsbedingungen aufmerksam machen.

Die Beteiligten, darunter etwa Filmvorführerinnen oder Kartenverkäufer, beklagen die zunehmende Unsicherheit ihrer Berufe, weil sie in der Regel befristet angestellt und zwischen den Festivals arbeitslos sind.

Museum Luzern untersucht Kunstwerke

Das Kunstmuseum Luzern will Werke, die zwischen 1933 und 1945 sowie in der Nachkriegszeit ins Museum kamen, fortlaufend untersuchen.

Eine neue, fest installierte Kommission soll das Museum dabei beraten. Kanton und Stadt beteiligen sich an den Kosten. Das Kunstmuseum gehe damit neue Wege, welche bis jetzt für ein Museum dieser Grösse und Trägerschaft schweizweit einzigartig seien, teilte dieses am Montag gemeinsam mit Kanton und Stadt Luzern mit.

Zwischen 2016 und 2018 hatte das Museum bereits 78 Werke der Sammlung auf ihre Herkunft untersucht. Auch nach dem Projekt wird wohl noch weiter Bedarf an Provenienzforschung bestehen.

Basler Museen geben Güter zurück

Das Museum der Kulturen und das Naturhistorische Museum, beide in Basel, geben Kulturgüter an die indigene Minderheit der Veddah in Sri Lanka zurück.

Die beiden kantonalen Museen stellen sich damit der kolonialen Vergangenheit ihrer Sammlungen. Das Museum der Kulturen gibt 47 Objekte zurück. Es handelt sich dabei um Waffen, wie Pfeile und Bögen, als auch um Alltagsgegenstände wie Taschen, Teller und Töpfe. Das Naturhistorische Museum will 42 menschliche Überreste zurückgeben. Nach Basel gelangt waren die Güter Ende des 19. Jahrhunderts.

Offizielle Restitutionsbegehren hatten die beiden Museen im November 2022 aus Sri Lanka erhalten.