Edelweiss-Piloten fordern Bewegung

Seit Januar verhandeln die Edelweiss-Piloten und die Airline über einen neuen GAV.
Keystone/Ennio Leanza (Symbolbild) Seit Januar verhandeln die Edelweiss-Piloten und die Airline über einen neuen GAV.

Die Edelweiss-Piloten fordern nach dem Verhandlungsabbruch um einen Gesamtarbeitsvertrag Bewegung von der Airline-Spitze.

Sie haben dazu am Freitag eine übergrosse Postkarte mit den Unterschriften der Piloten an Edelweiss-Chef Bernd Bauer geschickt. Die Piloten fordern «eine nachhaltige finanzielle Perspektive und ein besser planbares Sozialleben», erklärte Aeropers-Vorstandsmitglied Janos Fazekas.

Der Pilotenverband hatte vor zwei Wochen die seit Ende Januar laufenden GAV-Verhandlungen platzen lassen. Sollte bis Ende Juni kein neuer GAV vereinbart sein, droht ein vertragsloser Zustand.

Chile senkt Wochenarbeitszeit

Chile senkt die Wochenarbeitszeit schrittweise auf 40 Stunden ab. Am Freitag trat in dem südamerikanischen Land das 40-Stunden-Gesetz in Kraft.

Die Arbeitszeit wird zunächst von 45 auf 44 Stunden gesenkt. Im April 2026 reduziert sich die Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden und im Jahr 2028 soll die Arbeitszeit dann schliesslich auf 40 Stunden pro Woche sinken. Die Gehälter der Arbeitnehmenden bleiben gleich. «Dieses Gesetz ist gut für das Land, die Arbeiter und die Unternehmen», sagte Arbeitsministerin Jeannette Jara dem Radiosender Cooperativa.

Chile gehört innerhalb der OECD zu den Ländern mit den längsten Arbeitszeiten.

Galeria schliesst 16 Filialen

1400 Mitarbeitende werden wahrscheinlich ihre Jobs verlieren.
Keystone/Hannibal Hanschke (Symbolbild) 1400 Mitarbeitende werden wahrscheinlich ihre Jobs verlieren.

Deutschlands letzter grosser Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will 16 seiner 92 Filialen schliessen.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Unternehmenskreisen. Details zu den betroffenen Standorten und zum Zeitplan will Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekanntgeben. Von den rund 12'800 Menschen, die das Unternehmen beschäftigt, sollen 11'400 demnach ihren Job behalten.

Denkhaus hatte zuletzt bereits angekündigt, dass in der Konzernzentrale in Essen die Hälfte der 900 Arbeitsplätze abgebaut werden soll. Neue Eigentümer für Galeria wurden vor einigen Wochen gefunden. Danach hiess es, sie wollten maximal 22 Filialen nicht übernehmen.

Neue EU-Regeln für Shein

Shein hat in der EU montlich 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzer.
Keystone/Christian Beutler (Symbolbild) Shein hat in der EU montlich 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzer.

Der chinesische Onlinehändler Shein muss künftig innerhalb der EU strengere Regeln befolgen.

Der Grund ist, dass Shein, zusammen mit Unternehmen wie etwa Zalando, Google Maps oder TikTok, neu offiziell in der Kategorie der «sehr grossen Onlineplattformen» eingestuft ist. Shein hat nach eigenen Angaben monatlich rund 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in der EU.

Die neue Einstufung verpflichtet Shein unter anderem dazu, mehr gegen Produktfälschungen zu tun. Ausserdem muss Shein künftig jährlich die Risiken seiner Plattform überprüfen. Dabei geht es unter anderem darum, minderjährige Nutzerinnen und Nutzer zu schützen.

Quartalszahlen von Tech-Giganten

Alphabet und Microsoft haben die Quartalszahlen für die Periode von Januar bis März 2024 bekannt gegeben. Beide haben Umsatz und Gewinn steigern können. Der Boom mit Künstlicher Intelligenz hat den Unternehmen geholfen.

Der Mutterkonzern von Google, Alphabet, hat im ersten Quartal des Jahres den Umsatz im Vorjahresvergleich um 15 Prozent auf 80 Milliarden US-Dollar gesteigert. Auch beim Gewinn legte der Konzern zu, hierbei um acht Milliarden auf neu 23 Milliarden Dollar.

Microsoft konnte den Umsatz im Vorjahresvergleich gar um 17 Prozent auf 62 Milliarden Dollar steigern. Der Gewinn ist auf 22 Milliarden Dollar angewachsen.

VW-Skandal: Continental gebüsst

Der Autozulieferer Continental ist mit 100 Millionen Euro gebüsst worden.
Keystone/DPA/Julian Stratenschulte (Symbolbild) Der Autozulieferer Continental ist mit 100 Millionen Euro gebüsst worden.

Der deutsche Autozulieferer Continental muss eine Busse in der Höhe von 100 Millionen Euro zahlen. Die Behörden werfen dem Konzern vor, seine Aufsichtspflichten fahrlässig verletzt zu haben. Es geht um den Dieselskandal beim Autohersteller Volkswagen.

Laut der zuständigen Staatsanwaltschaft soll Continental mehr als zwölf Millionen Motorsteuergeräte ausgeliefert haben, mit denen Abgaswerte manipuliert wurden. Dieselbe Technik kam auch beim Dieselmotor von VW zum Einsatz, der im Zentrum des Abgasskandals stand.

Continental teilt mit, der Konzern verzichte auf Rechtsmittel. Das Verfahren sei damit beendet.

Rund 1500 Firmenpleiten im 1. Quartal

Von Januar bis März hat es weniger Konkurse gegeben.
Keystone/Christian Beutler (Symbolbild) Von Januar bis März hat es weniger Konkurse gegeben.

Im ersten Quartal des Jahres sind weniger Firmen Konkurs gegangen. Zu diesem Schluss kommt das Wirtschaftsanalyseunternehmen Dun & Bradstreet in einem Bericht.

Insgesamt gab es von Januar bis März gut 1500 Firmenkonkurse. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Die Firmenpleiten nahmen in den meisten Regionen ab. In Zürich, der Nordwestschweiz und der Zentralschweiz gab es einen Anstieg. Laut Bericht gab es besonders viele Konkurse in der Immobilienbranche.

Bei den Firmengründungen gab es ebenfalls einen Rückgang. Es wurden ein Prozent weniger Unternehmen neu eingetragen als im Vorjahresquartal.

Höhere Löhne, tiefere Kaufkraft

Trotz höherer Löhne ist die Kaufkraft in der Schweiz 2023 gesunken.
Keystone/Georgios Kefalas (Symbolbild) Trotz höherer Löhne ist die Kaufkraft in der Schweiz 2023 gesunken.

Die Löhne in der Schweiz sind im letzten Jahr durchschnittlich um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das meldet das Bundesamt für Statistik BFS.

Die Arbeitnehmenden konnten sich, unter anderem wegen steigender Mieten und höheren Strompreisen, dennoch weniger leisten. Die durchschnittliche Jahresteuerung lag bei 2,1 Prozent. Die Kaufkraft sank dadurch um 0,4 Prozent.

Die Löhne haben sich je nach Branche im letzten Jahr unterschiedlich entwickelt. Im Industriesektor stiegen sie stärker und im Dienstleistungssektor etwas weniger stark als im Durchschnitt.