Protestbrief gegen VW-Werk in China

Der Autobauer Volkswagen wird für sein Werk in Westchina kritisiert.
Keystone/ Christopher Neundorf Der Autobauer Volkswagen wird für sein Werk in Westchina kritisiert.

Der deutsche Autohersteller Volkswagen betreibt in Xinjiang im Westen Chinas einen Produktionsstandort. Nun fordern 50 Politikerinnen und Politiker aus verschiedenen Ländern in einem Brief, dass VW den Standort aufgibt.

Grund für die Forderung ist, dass China in der Region, wo das Werk steht, hunderttausende Uigurinnen und Uiguren in Umerziehungslager gesperrt hat. Es sei inakzeptabel, dass VW in dieser Region eine Fabrik betreibe, heisst es in dem Schreiben.

Ein im letzten Dezember veröffentlichter Bericht kam zum Schluss, dass es keine Hinweise auf Zwangsarbeit in dem VW-Werk gebe. Experten haben den Bericht als fehlerhaft kritisiert.

UBS plant Verkauf von 19 Filialen

Die UBS will in der Schweiz 19 Filialen verkaufen.
Keystone/ Georgios Kefalas Die UBS will in der Schweiz 19 Filialen verkaufen.

Die Grossbank UBS treibt die Anpassung ihres Filialnetzes nach der Übernahme der Credit Suisse weiter voran. So sollen in der Schweiz 19 Filialen verkauft werden.

Eine Sprecherin der UBS bestätigt einen entsprechenden Bericht des Webportals «Inside Paradeplatz». Demnach handelt es sich um Geschäftsräume, welche nicht mehr benötigt werden, sobald die CS vollständig in die UBS integriert ist. Verkauft werden Liegenschaften und Stockwerkeigentum in der ganzen Schweiz.

Die UBS hatte bereits angekündigt, dass sie 85 Filialen an Standorten schliessen will, wo es jeweils eine UBS- und eine CS-Filiale gibt.

Überschuss der Volkswirtschaft

Die Schweizer Volkswirtschaft hat im zweiten Quartal des Jahres mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Der Überschuss der Leistungsbilanz betrug 20 Milliarden Franken.

Damit lag der Überschuss gemäss der Schweizerischen Nationalbank SNB knapp sechs Milliarden höher als noch im Vorjahresquartal.

Zum Anstieg des Saldos im Warenhandel trugen laut der SNB der klassische Warenhandel sowie der Handel mit Gold zu nicht-monetären Zwecken bei. Zudem ist der Ausgabenüberschuss im Vergleich mit dem Vorjahr geschrumpft. Ein hoher Überschuss der Leistungsbilanz gilt als Zeichen der Stärke einer Volkswirtschaft.

Kühne+Nagel eröffnet neues Zentrum

Das Unternehmen Kühne+Nagel hat ein neues Logistikzentrum in Norditalien für Adidas eröffnet.

Dafür werden rund 350 Millionen Euro investiert. Gemäss Kühne+Nagel ist das die grösste Einzelinvestition, die das Unternehmen je getätigt hat. Vom Logistikzentrum aus sollen 19 Länder in Süd- und Osteuropa mit Adidas-Produkten beliefert werden. Täglich sollen vom Logistikzentrum in Mantua eine halbe Million Lieferungen bewältigt werden können.

Es seien 700 neue Arbeitsplätze mit dem Logistikzentrum geschaffen worden, teilt Kühne+Nagel mit. 

Kein AKW-Boom, trotz weltweiter Pläne

AKW-Projekte kommen laut Bericht weltweit kaum in Fahrt.
Reuters/Bob Strong (Symbolbild) AKW-Projekte kommen laut Bericht weltweit kaum in Fahrt.

Obwohl viele Staaten weltweit angekündigt haben, wieder stärker auf Kernenergie setzen zu wollen, zeigt ein neuer Bericht, dass zwischen diesen Plänen und den Taten eine grosse Lücke aufklafft.

Im vergangenen Jahr sind weltweit fünf neue Atomkraftwerke in Betrieb gegangen, fünf andere sind abgeschaltet worden, wie der World Nuclear Industry Status Report 2024, der sich kritisch mit der Nuklearbranche auseinandersetzt, festhält. Die Kapazität sei sogar insgesamt leicht zurückgegangen.

2022 und 2023 sei nur ein Teil der Werke in Betrieb gegangen, für die dies vorgesehen gewesen wäre, sagt der Herausgeber des Berichts, Mycle Schneider.

Wirtschaftsministerium plant Autogipfel

Volkswagen schliesst Werkschliessungen und Entlassungen wegen der schlechten Absätze nicht aus.
DPA/Moritz Frankenberg (Symbolbild) Volkswagen schliesst Werkschliessungen und Entlassungen wegen der schlechten Absätze nicht aus.

Angesichts der angespannten Lage in der Automobilbranche lädt die deutsche Regierung zu einem Autogipfel. Das bestätigt das Wirtschaftsministerium gegenüber Nachrichtenagenturen.

Am Treffen, das am Montag stattfinden soll, werden demnach die grössten Autohersteller und Zulieferfirmen, der Branchenverband sowie die Gewerkschaft IG Metall teilnehmen.

Die deutschen Automobilhersteller kämpfen mit schwachen Verkaufszahlen, dies insbesondere bei Elektrofahrzeugen. Der grösste deutsche Autobauer Volkswagen hat kürzlich Werkschliessungen und Entlassungen nicht ausgeschlossen.

Frankreich unterstützt Winzer

Die französische Regierung unterstützt angesichts anhaltender Absatzprobleme Winzer beim Stilllegen von Weinbergen mit rund 120 Millionen Euro.

Hilfen sollen an Weinbauern ausgezahlt werden, die Reben roden und bis 2029 auf eine Neuanpflanzung verzichten, kündigte das Agrarministerium in Paris an. Die Regelung soll die Produktionsmenge von Wein an den Verbrauch anpassen.

Die Winzer haben schon länger Absatzprobleme wegen eines rückläufigen Weinkonsums in Frankreich sowie Schwächen im Export. In diesem Herbst steht den Winzern wegen schlechten Wetters eine magere Weinlese bevor.

Exporte schwächeln, Importe stagnieren

Der seit April anhaltende Abwärtstrend bei den Schweizer Exporten hat sich auch im August fortgesetzt. Die Ausfuhren sanken gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 1,2 Prozent auf 22,1 Milliarden Franken.

Für den Rückgang der Exporte waren im August hauptsächlich chemisch-pharmazeutische Produkte verantwortlich, wie das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZG mitteilt. Auch Metalle, Präzisionsinstrumente, sowie Maschinen und Elektronik wurden weniger exportiert.

Die Importe sanken im August um 0,1 Prozent auf 18,3 Milliarden Franken. Das BAZG spricht hier von einer «stagnierenden Tendenz». Der Handelsüberschuss betrug 3,8 Milliarden Franken.