Papst besucht Biennale in Venedig

Der Papst besuchte ein Frauengefängnis auf der Insel Giudecca.
REUTERS/VATICAN MEDIA HANDOUT Der Papst besuchte ein Frauengefängnis auf der Insel Giudecca.

Papst Franziskus hat im Rahmen seines Besuchs der Kunstbiennale in Venedig davor gewarnt, die Kunst alleine den Gesetzen des Marktes zu überlassen.

«Gewiss, der Markt fördert und kanonisiert, aber es besteht immer das Risiko, dass er die Kreativität «vampirisiert», die Unschuld raubt und am Ende kalt entscheidet, was zu tun ist», so das Oberhaupt der katholischen Kirche.

Kurz zuvor war der Papst im Frauengefängnis auf der venezianischen Insel Giudecca mit rund 80 Gefangenen zusammengetroffen und hatte dabei auf das Problem der Überfüllung vieler Haftanstalten hingewiesen. Weiter erklärte er, dass eine Haftstrafe auch eine Chance für einen Neuanfang sein könne.

Vier reisen für die Musik ins Engadin

Der Dokumentarfilm «Sinfonische Jugend» porträtiert Jugendliche aus den verschiedenen Landesteilen, die im Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester SJSO spielen. Er ist seit Sonntag auf SRF Play verfügbar.

Vier musikalische Jugendliche erzählen, wo sie momentan in ihrem Leben stehen und was sie sich von ihrer Zukunft erträumen. Zusammen reisen sie ins Engadin, um dort Mahlers 7. Sinfonie zu proben.

Im Film wird auch die Oboistin Léane Plain aus Gibswil im Zürcher Oberland porträtiert. Ihr Traum ist es, in einem professionellen Orchester zu spielen. Die Konkurrenz sei jedoch gnadenlos, erklärt sie im Interview mit SRF.

Papst besucht Kunstbiennale

Erstmals wird ein Papst eine Kunstbiennale besuchen.
KEYSTONE/VATICAN MEDIA HANDOUT Erstmals wird ein Papst eine Kunstbiennale besuchen.

Papst Franziskus ist an der Kunstbiennale in Venedig eingetroffen. Auf der Insel Giudecca traf er mit den etwa 80 Insassinnen eines Frauengefängnisses zusammen.

Die Kunstschau mit dem Titel «Through my Eyes» wurde in einem Frauengefängnis eingerichtet und zeigt Werke von neun Kunstschaffenden, die bei diesem Projekt eng mit den Insassen zusammengearbeitet haben. Es ist das erste Mal, dass ein Papst die grosse Ausstellung zeitgenössischer Kunst besucht, die alle zwei Jahre hunderttausende Besuchende aus aller Welt anzieht.

Die 60. Ausgabe der Biennale war am 20. April eröffnet worden und dauert bis zum 24. November.

Kunstaktion in Langenbruck/BL

Das bekannte Schweizer Künstlerpaar Steiner & Lenzinger hat am Samstagnachmittag zu einer spektakulären Prozession von Langenbruck/BL zum Kloster Schöntal geladen.

In Anwesenheit von mehreren Hundert Teilnehmenden wurde im vor 500 Jahren geplünderten Kloster ein Poly-Altar für Alle und Alles eingeweiht, den man noch bis November besuchen kann.

Gerda Steiner und Jörg Lenzinger sind bekannt für ihre skurrilen Installationen, mit denen sie auf hintersinnig-ironische Art Themen des Alltags, aber auch des Weltgeschehens aufnehmen und hinterfragen. In ihrer aktuellen Aktion «Der Eilige Geist kommt zur Ruhe» geht es um Religion und Weltanschauung.

Hollywood-Stern für «The Four Seasons»

Die US-Pop- und Rockband «The Four Seasons» um Frontmann Frankie Valli sollen in Hollywood mit einer Sternenplakette auf dem Walk of Fame geehrt werden.

Valli und Keyboarder Bob Gaudio (81) werden am 3. Mai den 2780. Stern enthüllen, teilten die Verleiher der Auszeichnung am Freitag (Ortszeit) mit. Valli, der für seine hohe Falsettstimme bekannt war, wird an dem Tag 90 Jahre alt. Gitarrist Tommy DeVito war 2020 mit 92 Jahren gestorben, Sänger Nick Massi starb im Jahr 2000.

Die Band stürmte mit Songs wie «Sherry», «Big Girls Don't Cry», «Walk Like A Man» und «Can't Take My Eyes Off You» vor Jahrzehnten die Hitparaden.

«Blutbuch»-Inszenierung in Wien

Der Regisseur Paul Spittler hat Kim de l'Horizons «Blutbuch» im Wiener Theater auf die Bühne gebracht.

Er belässt den mit dem Deutschen und dem Schweizer Buchpreis ausgezeichneten Text als solchen und seziert dessen Sprache. Die zentralen Charakteristika des vielgestaltigen Textes werden auf die Bühne gebracht. Durch die professionelle Deklamation wird manche Klippe des in sich immer wieder krampfenden Gebärens von Worten für die eigene Realität klarer. Es wird dabei die Polyphonie des Romans gefeiert.

Für die erstmalige Umsetzung auf einer österreichischen Bühne hat Spittler fünf Menschen unterschiedlicher Provenienz gecastet.

Grimme-Preise für Fernsehsendungen

Der Grimme-Preis wird bereits zum 60. Mal verliehen.
Keystone/Rolf Vennenbernd Der Grimme-Preis wird bereits zum 60. Mal verliehen.

Die Verleihung der begehrten Grimme-Preise für besonders gelungene Fernsehsendungen hat am Freitagabend im Marler Stadttheater begonnen.

17 Produktionen sollten im Laufe des Abends die undotierte, aber hochrenommierte Auszeichnung erhalten. Zu den ausgezeichneten Sendungen zählt «Ukraine - Kriegstagebuch einer Kinderärztin». Ein Preis wurde ausserdem Sarah Bosettis Show «Bosetti Late Night» (ZDF/3sat) und der Produktion des Streaming-Anbieters Disney+ «Sam – Ein Sachse» über einen afrodeutschen Polizisten im Sachsen zuerkannt.

Das Grimme-Institut feiert in diesem Jahr das 60-jährige Jubiläum des Preises.

Premiere von neuem Barras-Film

Claude Barras gewann 2017 den Schweizer Filmpreis für «Ma vie de courgette».
Keystone/Martial Trezzini (Archiv) Claude Barras gewann 2017 den Schweizer Filmpreis für «Ma vie de courgette».

Der neue Film des Walliser Regisseurs Claude Barras feiert im Mai am französischen Filmfestival in Cannes Weltpremiere.

Die Fabel «Sauvages» wird im Rahmen der Séances jeune public gezeigt. Der Animationsfilm «Sauvages» erzählt die Geschichte eines Mädchens, das auf der südostasiatischen Insel Borneo lebt und sich gegen die Zerstörung des dortigen Waldes einsetzt. Claude Barras wird zur 77. Ausgabe des Festivals nach Cannes reisen. Auch sein Film «Ma vie de courgette» feierte 2016 Weltpremiere in Cannes.

Die Auswahl «Séances jeune public» richtet sich an ein «junges und nicht mehr so junges Publikum».