Forster beantragt Nachlassstundung

Küchenbauerin Forster in finanzieller Schieflage – Gericht muss über Nachlassstundung entscheiden.
KEYSTONE/Gian Ehrenzeller Küchenbauerin Forster in finanzieller Schieflage – Gericht muss über Nachlassstundung entscheiden.

Der Verwaltungsrat der in finanziellen Schwierigkeiten steckenden Forster Swiss Home AG in Arbon TG hat einer provisorischen Nachlassstundung zugestimmt. Das Unternehmen soll unter Aufsicht eines Sachwalters saniert werden.

Das Bezirksgericht Arbon entscheidet über den Antrag. Firmensprecher Sven Bradke bestätigte den Entscheid am Samstag gegenüber Keystone-SDA. Damit kam der Verwaltungsrat einer Forderung der Gewerkschaft Unia nach.

Die April-Löhne für 135 Mitarbeitende stehen weiter aus. Die Nachlassstundung schützt vor Betreibungen und gibt Zeit, mit Gläubigern einen Nachlassvertrag auszuhandeln, zur Vermeidung eines Konkurses.

Kolumbien will BRICS-Bank beitreten

Kolumbien sucht Nähe zu China – Petro will mit BRICS-Bank Infrastruktur und Handel stärken.
Keystone/Huang Jingwen Kolumbien sucht Nähe zu China – Petro will mit BRICS-Bank Infrastruktur und Handel stärken.

Kolumbien will Mitglied der China-geführten Entwicklungsbank der BRICS-Staaten werden. Präsident Gustavo Petro kündigte bei einem Besuch in Shanghai an, Anteile im Wert von 512 Millionen Dollar kaufen zu wollen.

Damit erhofft sich das Land Unterstützung für ein Infrastrukturprojekt, das den Atlantik und Pazifik verbindet. Es soll Kolumbien zur Handelsdrehscheibe machen.

Die USA reagieren kritisch und warnen vor wachsendem chinesischem Einfluss in Lateinamerika. Petro betont Kolumbiens Unabhängigkeit: Man entscheide frei. «Mit den USA können wir sprechen, mit China auch», sagte er. Sein Ziel sei eine neutrale Aussenpolitik.

Tesla schränkt Klagemöglichkeiten ein

Tesla schränkt  die Klagemöglichkeiten von Aktionären ein.
Keystone/Ramon van Flymen Tesla schränkt die Klagemöglichkeiten von Aktionären ein.

Der von Elon Musk geleitete E-Auto-Bauer Tesla schränkt die rechtlichen Möglichkeiten seiner Kleinaktionäre ein.

Sie dürfen künftig nicht mehr das Management im Namen der Gesellschaft wegen Pflichtverletzungen verklagen, wie aus Unterlagen des Konzerns für die US-Börsenbehörde hervorgeht. Künftig muss man dafür mindestens drei Prozent an Tesla halten, das entspricht 97 Millionen Aktien im Wert von 34 Mia. Dollar.

Der seit Jahren laufende Streit um ein Gehaltspaket von 56 Milliarden Dollar für Musk geht auf die Klage eines Aktionärs zurück, der neun Tesla-Aktien im Depot hatte. Ein Gericht in Delaware hatte das Vergütungspaket im vergangenen Jahr gekippt.

Personalmangel in Cockpits der Swiss

Bei der Swiss fehlen im Sommer zahlreiche Pilotinnen und Piloten.
Keystone/Gaetane Bally Bei der Swiss fehlen im Sommer zahlreiche Pilotinnen und Piloten.

Die Fluggesellschaft Swiss streicht im Sommer 1400 Flüge. Grund für die Massnahme ist ein Mangel an Pilotinnen und Piloten. Die Lufthansa-Tochter begründet die Streichung mit einer Reihe unerwarteter Entwicklungen sowie einer zu optimistischen Einsatzplanung.

Betroffen seien Langstreckenverbindungen, aber auch Flüge im Kurz- und Mittelstreckennetz. Eine Swiss-Sprecherin bestätigte der Nachrichtenagentur AWP auf Anfrage entsprechende Informationen des Fachmagazins Aerotelegraph.

Im Bericht heisst es, es gebe in den Cockpits derzeit ungewöhnlich viele Langzeitabwesenheiten, unter anderem wegen Schwangerschaften und Unfällen.

Mehr Menschen mit bezahlter Arbeit

Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz hat zum Jahresauftakt leicht zugenommen. Dies vor allem dank Frauen und ausländischen Arbeitskräften. Das meldet das Bundesamt für Statistik.

Die Zahl der erwerbstätigen Männer nahm im ersten Quartal 2025 mit 0,5 Prozent weniger stark zu als die der erwerbstätigen Frauen. Dort beträgt die Zunahme 1 Prozent. Die Zahl der Arbeitskräfte mit Schweizer Pass hat im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,1 Prozent abgenommen. Die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte stieg hingegen um 2,4 Prozent an.

Angestiegen ist auch die Erwerbslosenquote. Diese kletterte auf 4,7 Prozent.

Richemont mit mehr Umsatz und Gewinn

Richemont hat vor allem vom Schmuckgeschäft profitiert.
Reuters/Arnd Wiegmann Richemont hat vor allem vom Schmuckgeschäft profitiert.

Der Gewinn des Schweizer Luxusgüterkonzerns stieg im Gesamtjahr 2024/25 im Vergleich zum Vorjahr um rund 17 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 4 Prozent, auf 21,4 Milliarden Euro.

Richemont habe vor allem vom Schmuckgeschäft profitiert, wie der Genfer Konzern mitteilt. Der Uhrenverkauf sei weiter rückläufig gewesen. Die Dividende sollen um neun Prozent auf drei Franken angehoben werden.

Zu Richemont gehören Marken wie Cartier, IWC oder Piaget.

Japans Wirtschaft ist geschrumpft

In den ersten drei Monaten des Jahres ist die japanische Wirtschaft geschrumpft. Hochgerechnet auf ein Jahr ist das Bruttoinlandprodukt um 0,7 Prozent gesunken, wie Daten der Regierung zeigen.

Fachleute haben mit einem geringeren Rückgang gerechnet. Ein Grund für die schrumpfende japanische Wirtschaft war ein Rückgang bei den Exporten. Auch für den weiteren Jahresverlauf rechnen Beobachter und Beobachterinnen mit Schwierigkeiten. Dies aufgrund der Zölle der USA.

Das vergangene Jahr hatte Japans Wirtschaft noch mit einem Plus von 0,6 Prozent abgeschlossen.

EU-Kommission nimmt Tiktok ins Visier

Die Werbung auf Tiktok ist der EU-Kommission ein Dorn im Auge.
Keystone/Jens Kalaene Die Werbung auf Tiktok ist der EU-Kommission ein Dorn im Auge.

Die EU-Kommission wirft der Kurzvideo-Plattform TikTok Verstösse gegen europäisches Recht vor.

Das soziale Netzwerk aus China missachte Transparenzvorgaben bei Online-Werbung. Laut dem Gesetz für Digitale Dienste müssen grosse Plattformen wie TikTok problematische Inhalte rasch löschen und ein öffentliches Register zu Online-Werbung führen. Ein solches Register habe TikTok bisher nicht veröffentlicht, so die EU-Kommission nach einer einjährigen Untersuchung.

Nun droht TikTok eine hohe Busse von bis zu sechs Prozent des Jahresumsatzes. TikTok kann vor einem Entscheid Stellung nehmen.