Schlangenbisse führen zu Gegengift

Ein US-Amerikaner hat sich während fast 18 Jahren hunderte Male von giftigen Schlangen beissen lassen. Davon profitierte nun die Forschung.

Aus seinem Blut isolierten Forschende zwei besonders breit wirkende Antikörper. In der Folge konnten sie ein Gegengift entwickeln, das ihren Angaben zufolge das am breitesten einsetzbare Mittel sein soll, das bisher verfügbar ist. Der Wirkstoff soll vor den Giften von Königskobra, Schwarzer Mamba und 17 anderen Giftnattern zumindest teilweise schützen, schreiben die Forschenden im Fachblatt «Cell».

Der Wirkstoff wurde an Mäusen getestet. In einem nächsten Schritt soll es Tests an Hunden geben.

Warum manche Tiere zu Fossilien werden

Fossile Garnele aus der Kreidezeit, gefunden in Marokko, registriert in Marrakesch.
Screenshot MyScience/Sinéad Lynch Fossile Garnele aus der Kreidezeit, gefunden in Marokko, registriert in Marrakesch.

Ein Forschungsteam der Universität Lausanne hat geklärt, warum manche Tiere eher fossil erhalten bleiben als andere. Die Erkenntnis: Grösse und Eiweissgehalt sind entscheidend.

Im Labor zeigten Tests mit Seesternen, Garnelen und Würmern: Grosse, eiweissreiche Tiere erzeugen beim Verwesungsprozess schneller eine sauerstoffarme Umgebung. Diese verlangsamt die Zersetzung und begünstigt die Versteinerung.

Einfach gebaute, kleine Tiere schaffen das nicht – sie verschwinden spurlos. Viele Lebewesen könnten der Erdgeschichte somit ganz entgangen sein, folgert die in Nature Communications veröffentlichte Studie.

UZH erforscht pflanzeneigenen Schutz

Pflanzeneigenes Immunsystem als Grundlage für neue Pflanzenschutzmittel, ganz ohne Chemie.
Keystone/Gaetan Bally (Symbolbild) Pflanzeneigenes Immunsystem als Grundlage für neue Pflanzenschutzmittel, ganz ohne Chemie.

Forschende der Universität Zürich entwickeln neue Ansätze im Pflanzenschutz, ohne chemische Pestizide. Stattdessen setzen sie auf das körpereigene Immunsystem der Pflanzen.

Im Zentrum stehen sogenannte Signalisierungspeptide. Diese Moleküle produziert die Pflanze selbst als Reaktion auf Stress, Trockenheit oder Krankheitserreger. Sie steuern wichtige Abwehr- und Anpassungsmechanismen.

Die Idee ist, diese Peptide gezielt zu aktivieren oder zu ergänzen, um Pflanzen robuster gegen Schädlinge und Krankheiten zu machen und dies ganz ohne Gentechnik oder synthetische Mittel. Die Forschung steht jedoch noch am Anfang.

Wann ein Fossil entsteht und wann nicht

Forschende der Universität Lausanne habe untersucht, wann ein Fossil entsteht.
Keystone/Paolo Aguilar (Symbolbild) Forschende der Universität Lausanne habe untersucht, wann ein Fossil entsteht.

Ob gewisse Tiere zu Fossilien werden oder verschwinden, hängt mit dem Körper der Tiere zusammen. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Universität Lausanne in einer Studie.

Grössere und eiweissreichere Tiere haben eine deutlich höhere Chance als Fossil über Millionen Jahre erhalten zu bleibt, wie die Universität Lausanne schreibt. Insekten, Krebse oder Spinnen werden also einfacher versteinert als kleinere Tiere wie bestimmte Plattwürmer oder im Wasser lebende Würmer.

Es sei also durchaus möglich, dass manche Organismen nie fossil erhalten worden seien und sie heute deshalb unbekannt seien, so die Studienautorin.

Wohl ältester Mensch der Welt gestorben

Die brasilianische Nonne Inah Canabarro Lucas ist im Alter von 116 Jahren gestorben. Das teilt ihr Orden in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre mit.

Die Nonne galt laut der Gerontology Research Group als wohl ältester Mensch der Welt, nachdem die Japanerin Tomiko Itooka gestorben war. Sie wurde ebenfalls 116 Jahre alt.

Lucas war laut brasilianischen Medien grosser Fan des Fussballclubs International in Porto Alegre. Dieser würdigte die Nonne mit einem Post auf X. Man feiere ihr Vermächtnis der Spiritualität und des Mitgefühls.

Stärke ist bei «Cacio e Pepe» wichtig

Forschende haben untersucht, wie eine cremige «Cacio e Pepe»-Sauce entsteht.
Reuters/Guglielmo Mangiapane (Symbolbild) Forschende haben untersucht, wie eine cremige «Cacio e Pepe»-Sauce entsteht.

Wie können Käse und heisses Wasser beim italienischen Pastarezept «Cacio e Pepe» vermischt werden, ohne dass Klumpen entstehen? Auf diese Frage liefern Forschende mehrerer Universitäten im Fachblatt «Physics of Fluids» eine Antwort.

Eine cremige und einheitliche Sauce aus Pecorinokäse, Pfeffer und Wasser zu erreichen, sei herausfordernd, so die Forschenden. Die Lösung heisse darum: Stärke. Mithilfe von Tests fanden sie heraus, dass zwei bis drei Prozent Stärke im Verhältnis zur Käsemenge optimal sind.

Ausserdem sei wichtig, dass die Sauce nicht zu stark erhitzt werde. Zu hohe Temperaturen zerstörten die Proteine im Käse und lassen ihn klumpen.

Mikroplastik in den Weltmeeren

Mikroplastik ist nicht nur an der Meeresoberfläche ein Problem, sagen Forschende.
reuters/Ricardo Moraes/symbolbild Mikroplastik ist nicht nur an der Meeresoberfläche ein Problem, sagen Forschende.

Die Überreste von Plastikabfall finden sich nicht nur an der Oberfläche der Weltmeere, sondern bis in die tiefsten Tiefen. Das zeigt eine neue Studie mit Schweizer Beteiligung, die im Fachmagazin «Nature» publiziert wurde.

«Obwohl Mikroplastik in der gesamten Wassersäule der Ozeane vorkommt, wird es in den meisten Studien mithilfe von Netzen aus dem Oberflächenwasser gesammelt», schreiben die Forschenden. Sie werteten nun Daten aus zehn Jahren von knapp 1900 Messstationen aus.

Dabei fanden sie überall Mikroplastik im Wasser, von der Oberfläche, bis in die Tiefen des Marianengrabens. Mikroplastik im Ozean stelle Risiken für die Umwelt dar, betonen die Forschenden.

960 Mio. für Forschungsprojekte

Der Schweizerische Nationalfonds unterstütze Forschungsprojekte mit 960 Millionen Franken.
Keystone/Gaetan Bally (Symbolbild) Der Schweizerische Nationalfonds unterstütze Forschungsprojekte mit 960 Millionen Franken.

Der Schweizerische Nationalfonds SNF hat im letzten Jahr Forschungsprojekte mit insgesamt 960 Millionen Franken unterstützt. Weitere 189 Millionen habe er für Übergangsmassnahmen eingesetzt, weil die Schweiz 2024 vom europäischen Forschungsprogramm «Horizon» ausgeschlossen war, so der SNF.

Ende des letzten Jahres waren fast 6000 Forschungsprojekte im Gang, die der SNF finanziert. An den Projekten waren rund 22'000 Forschende beteiligt.

Wegen begrenzter Mittel habe der SNF viele Projekte nicht finanzieren können. Mit den vom Bundesrat vorgeschlagenen Kürzungen beim Budget, würde sich dieses Problem verschärfen, so der SNF.