Waldrappe fliegen über die Alpen

Die Waldrappe vom Bodensee haben ihr Winterquartier in der Toskana fast erreicht. Die seltenen Vögel überqueren derzeit mit einem menschlichen Begleitteam die Alpen.

Die Zugvögel sind in Europa fast ausgestorben und haben keine erwachsenen Leittiere, die ihnen den Weg in den Süden zeigen. Darum haben Menschen diese Rolle übernommen und den von Hand aufgezogenen Tieren beigebracht, einem Leichtflugzeug mit Gleitschirm folgen.

Ziel ist, dass der Waldrapp in Europa wieder heimisch wird. Aktuell fehlen noch 200 Kilometer bis zum Winterquartier. Die Vögel hätten die Alpen im Rekordtempo überquert, so die Verantwortlichen.

Handyladen auf der Parkbank

In Halden südlich von Oslo können die Einwohner jetzt ihr Handy an der Parkbank laden. Die norwegische Kommune hat zwei Sitzbänke eingeweiht, die als Ladestelle für Mobiltelefone und andere elektrische Geräte genutzt werden können und einen kostenlosen Wi-Fi-Zugang bieten.

Zudem werden dort Luftfeuchtigkeit, Temperatur und der CO2-Gehalt der Luft gemessen. Den Strom liefern Solarzellen über der Sitzgelegenheit. «Die Bänke versorgen sich zu 100% selbst», sagte Martin Vik von der Stadtverwaltung.

Finanziert wurden die solarbetriebenen Stadtmöbel von der Fachorganisation Tekna und der lokalen Bank.

Forscher raten zum Verzicht auf Kokosöl

Nach Warnungen einer Medizinerin empfehlen Experten einen zurückhaltenden Konsum von Kokosöl.

Das aus dem Nährgewebe von Kokosnüssen hergestellte Pflanzenfett erfreue sich bei Verbrauchern zunehmender Beliebtheit, sagte die Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Antje Gahl. Es enthalte jedoch viele gesättigte Fettsäuren. Diese stellten eine Gesundheitsgefahr dar. Kokosöl habe zu Unrecht ein positives Image.

In einem Vortrag hatte die Direktorin des Instituts für Prävention und Tumorepidemiologie am Uniklinikum Freiburg, Karin Michels, das Lebensmittel als «das reine Gift» bezeichnet und vom Konsum abgeraten.

Auch wenig Alkohol schadet

2016 starben laut einer Studie weltweit 2,8 Millionen Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums. Damit sei Alkohol für zwei Prozent aller Todesfälle bei Frauen und sieben Prozent bei Männern verantwortlich, schreiben die Autoren in der Fachzeitschrift «The Lancet».

Laut der Studie schadet Alkohol auch in geringen Mengen mehr, als er nützt. Zwar verringere das Trinken von ein bis zwei alkoholischen Getränken pro Tag das Risiko für gewisse Herzkrankheiten. Doch der Alkoholkonsum habe Krankheiten zur Folge, die schwerer wögen.

Die Übersichtsstudie basiert auf Daten von 28 Millionen Menschen aus hunderten anderer Studien, wie die medizinische Fachzeitschritt festhält.

Peter Gasser vom Circus Royal gestorben

Peter Gasser, ehemaliger Geschäftsführer des Circus Royal, ist am Mittwoch mit 61 Jahren gestorben. Er sei überraschend verstorben, teilten die Familie Gasser und der Circus Royal mit.

Peter Gasser stammte aus der Schweizer Zirkusdynastie Gasser und ist zusammen mit seinen Brüdern im Betrieb des Circus Royal aufgewachsen, der 1963 von seiner Grossmutter gegründet wurde. Er leitete das Zirkusunternehmen ab 1999.

Beim Wirbel um den Konkurs der Betriebsgesellschaft des Circus Royal von Anfang Juli hatte Zirkusdirektor Oliver Skreinig von einer schweren Erkrankung von Peter Gasser berichtet.

Rekordmenge Kokain in Belgien entdeckt

Die belgische Polizei hat in Gent fast zwei Tonnen geschmuggeltes Kokain gefunden. Die Drogen haben laut Polizei einen Strassenverkaufswert von 100 Millionen Euro. Entdeckt wurde das Kokain in einem Schiff aus Brasilien.

Es handle sich um die grösste Beschlagnahmung aller Zeiten, teilte die Polizei mit. Belgien gilt als wichtiges Transitland für Kokain in Europa. Laut EU wurden im kleinen Land im Jahr 2016 rund 30 Tonnen beschlagnahmt, von insgesamt rund 71 Tonnen europaweit. 

Hauptumschlagplatz ist laut Polizei die belgische Hafenstadt Antwerpen. Der jetzige Rekordfund zeige, dass man sich mehr auf Gent konzentrieren müsse.

«Aeolus» ist ins All gestartet

Der Erdbeobachtungssatellit «Aeolus» ist am späten Mittwochabend ins All gestartet. Gegen 23.20 Uhr hob die Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ab.

Der Satellit, der nach dem «Gott der Winde» benannt ist, soll die Wettervorhersage voranbringen. Er kann mit Hilfe spezieller Lasertechnik Windprofile erstellen. Nach Angaben der Europäischen Raumfahrtagentur ESA kann er erstmals die Windgeschwindigkeit rund um den Globus von 30 Kilometern Höhe bis zum Boden und über dicken Wolken messen.

Der mehr als 300 Millionen Euro teure und 1,4 Tonnen schwere Satellit sei «extrem fragil», die Technik hoch kompliziert und empfindlich, so die ESA.

Mehr Koka-Anbau in Bolivien

Die Koka-Anbaufläche in Bolivien ist grösser geworden. Nach Angaben des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung UNODC ist die Fläche 2017 um sechs Prozent auf 245 Quadratkilometer gewachsen, also etwa so gross wie die deutsche Stadt Frankfurt/Main.

Das entspreche einer potenziellen Ernte von 35'500 bis 44'200 Tonnen Kokablättern, heisst es im UNODC-Bericht, der in La Paz vorgestellt wurde. Davon werden 23'000 Tonnen auf Boliviens legalen Kokablättermärkten vertrieben.

Kokablätter sind auch der Grundstoff für die Produktion von Kokain.