Fed-Chef für weitere Zinserhöhungen

Der Chef der US-Notenbank Fed will an seinem bisherigen Kurs der behutsamen Zinserhöhungen festhalten. Die Wirtschaft sei stark und man sei nahe beim Inflationsziel von 2 Prozent der Notenbank, sagte deren Chef Jerome Powell.

US-Präsident Donald Trump hatte den Kurs des Fed vor einigen Tagen in einem Interview kritisiert. Er befürchte, dass weitere Zinserhöhungen vor den Zwischenwahlen im November das Wirtschaftswachstum bremsen könnten.

Die Fed hatte noch unter der Leitung von Powells Vorgängerin Janet Yellen im Jahr 2015 damit begonnen, den Leitzins schrittweise zu erhöhen. Zuvor hatte es über einen Zeitraum von fast 10 Jahren keine Zinsanhebungen gegeben.

Markt für Heimelektronik gewachsen

Dank einem Trend zu immer teureren Geräten und der Fussball-WM ist der Markt für Heimelektronik-Artikel im ersten Halbjahr 2018 gewachsen. Der Umsatz mit Fernsehern, Computern, Smartphones und Fotokameras legte im Vergleich zum Vorjahr um 9,1 Prozent zu, wie das Marktforschungsinstitut GfK Switzerland mitteilte.

Mobilezone macht mehr Gewinn

Der Schweizer Handyverkäufer Mobilezone hat im ersten Halbjahr 2018 mehr als 560 Millionen Franken umgesetzt. Das sind neun Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Der Reingewinn belief sich auf fast 17 Millionen Franken. Das entspricht einem Plus von 23 Prozent.

Laut einer Mitteilung von Mobilezone wirkte sich vor allem die im letzten Jahr erfolgte Übernahme eines deutschen Telekom-Abovermittlers positiv aus. 

Die Zahl der Filialen hierzulande werde von derzeit 123 auf zirka 120 Shops sinken, schrieb Mobilezone weiter.

Gewinn von ZKB steigt um 4,5 Prozent

Die Zürcher Kantonalbank ZKB hat die Zahlen für das erste Halbjahr 2018 veröffentlicht. Der Konzerngewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 4,5 Prozent auf 439 Millionen Franken.

Der Geschäftsertrag betrug laut Mitteilung 1,2 Milliarden Franken. Das sind zwei Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten 2017. Zulegen konnte die ZKB auch bei den Kundenvermögen. Diese stiegen um gut neun Milliarden auf fast 300 Milliarden Franken.

Die jüngste Zahlung von rund 100 Millionen Franken an die US-Behörden zur Beilegung des Steuerstreits hatte keinen Einfluss auf das Ergebnis, da die Einigung erst im August und damit nach Abschluss des Halbjahres erfolgte.

Kein Durchbruch im Handelskonflikt

Die ersten direkten Handelsgespräche zwischen China und den USA seit Anfang Juni haben keinen Durchbruch im eskalierenden Handelskonflikt gebracht.

Man habe darüber gesprochen, wie Fairness, Ausgewogenheit und Gegenseitigkeit in den wirtschaftlichen Beziehungen erreicht werden könnten, sagte eine Sprecherin des US-Präsidialamtes. Auch strukturelle Probleme Chinas wie der Umgang mit geistigem Eigentum seien angesprochen worden.

China bezeichnete die Gespräche als konstruktiven und offenen Austausch. Während der Gespräche verhängten die beiden Staaten gegenseitig weitere Zölle auf Waren im Wert von jeweils 16 Milliarden US-Dollar.

Bayer mit 8000 Klagen konfrontiert

Im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat sind in den USA mehr als 8000 Klagen eingereicht worden. Das sagte der Vorstandschef des deutschen Pharmaunternehmens Bayer Werner Baumann an einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Bisher waren erst rund 5200 Klagen bekannt. Ein kalifornisches Gericht hatte die Bayer-Tochter Monsanto vor knapp zwei Wochen zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von 289 Millionen US-Dollar an einen Mann verurteilt, der seine Krebserkrankung auf Glyphosat zurückführte.

Die Bayer-Aktie verlor seither über 10 Prozent an Wert. Baumann wiederholte, man ziehe das Urteil weiter.

Zwei Airlines streichen Iran-Flüge

Die beiden Fluggesellschaften British Airways und Air France stellen vor dem Hintergrund der US-Sanktionen gegen Iran ihre Flüge nach Teheran im September ein.

Beide Fluggesellschaften erklärten, die Strecke sei nicht mehr rentabel. Air France hatte ihre Flüge nach Teheran bereits von drei auf einen pro Woche reduziert und an die Tochtergesellschaft «Joon» abgegeben.  

British Airways hatte Flüge nach Iran erst nach der Unterzeichnung des Atomabkommens mit Iran 2015 wieder aufgenommen. Damals wurden die meisten Sanktionen gegen das Land aufgehoben, im Gegenzug für Einschränkungen beim iranischen Atomprogramm.

CH-Privatbanken haben Kostenprobleme

Schweizer Privatbanken sind schlecht auf eine allfällige Finanzkrise vorbereitet. Diese Warnung entstammt einer Studie des Beratungsunternehmens KPMG und der Universität St. Gallen.

Viele Privatbanken hätten ein Kostenproblem, so die Studie. Die Kosten würden analog zu den Erträgen steigen und wenig Gewinn zurücklassen.

Seit 2010 hat die Zahl der Privatbanken in der Schweiz bereits um rund ein Drittel abgenommen. Per Ende Juni gab es noch 107 Privatbanken im Land. Vor allem kleine Häuser verschwanden. Aber auch die grossen Häuser hätten weiterhin ein Kostenproblem, betonten die Autoren der Studie.