Peter Bichsel findet Eitelkeit wichtig

Peter Bichsel 2016 bei einer Lesung in Erlenbach im Simmental.
Keystone/Lukas Lehmann (Archiv) Peter Bichsel 2016 bei einer Lesung in Erlenbach im Simmental.

Der Schweizer Schriftsteller sieht Eitelkeit nicht als Todsünde, sondern als ein «gutes, wichtiges Gefühl», wie er im Interview mit CH Media sagt.

Bei Lesungen vor Publikum gehe es «natürlich auch um meine eigene Eitelkeit», erklärt Bichsel. «Böse gesagt: Ich mochte mein eigenes Vorlesen mehr als das Publikum.» Er habe dadurch auch einen noch kritischeren Blick auf seinen Text bekommen. «Am liebsten wollte ich grad den Stift nehmen und während der Lesung korrigieren.»

Für Bichsel sollte eher der Ehrgeiz als Todsünde gelten. Dieser habe etwas Bösartiges. «Etwas vom Schlimmeren, was jemandem passieren kann, ist, dass er auf sich hereinfällt.»