Kruijswijk fällt für Tour aus

Steven Kruijswijk
imago/Sirotti Steven Kruijswijk

Der Däne Jonas Vingegaard muss den Vorjahressieg an der Tour de France ohne Teamkollege Steven Kruijswijk verteidigen. Der Niederländer zog sich am Montag in der Dauphiné-Rundfahrt Brüche am Becken und am Schlüsselbein zu.

Kruijswijk beendete die Tour de France 2019 auf dem 3. Rang. Er wäre im Juli einer der hochkarätigsten Helfer im Team Jumbo-Visma von Vingegaard gewesen.

Mit Wout van Aert/BEL, der ab Sonntag auch die Tour de Suisse bestreitet, weiss Vingegaard aber weiterhin einen Top-Helfer für die Frankreich-Rundfahrt in seinen Reihen.

Tour de France ohne Roglic

Primoz Roglic wird diesen Sommer nicht an der Tour de France teilnehmen. Dies gab Merijn Zeeman, der Sportliche Direktor des niederländischen Teams Jumbo-Visma, am Samstag bekannt.

Roglic gewann vor Wochenfrist den Giro d'Italia und war 2020 Zweiter der Tour de France. Offen ist, ob der Slowene Ende August zur Spanien-Rundfahrt startet und dabei nach 2019, 2020 und 2021 seinen vierten Gesamtsieg anstrebt.

Angeführt wird das Team Jumbo in Frankreich (1. bis 23. Juli) vom Dänen Jonas Vingegaard, dem letztjährigen Sieger der Grande Boucle.

2. Sieg von Hirschi in diesem Jahr

Marc Hirschi scheint für die am übernächsten Sonntag beginnende Tour de Suisse gerüstet zu sein. Der 24-jährige Berner gewann als erster Schweizer den zur Europe Tour zählenden Giro dell'Appennino, in dem er sich in Genua nach 198,5 km im Sprint gegen den Spanier Cristian Rodriguez durchsetzte. Die beiden fuhren einen Vorsprung von 16 Sekunden und mehr auf die übrigen Fahrer heraus.

Für Hirschi war es der zweite Erfolg in diesem Jahr, nachdem er am 12. Mai die 3. Etappe der Ungarn-Rundfahrt zu seinen Gunsten entschieden hatte. Diese beendete er als Gesamtsieger.

Evenepoel an der TdS dabei

Das Teilnehmerfeld der 86. Tour de Suisse erhält prominenten Zuwachs. Gut eine Woche vor dem Start gab Strassen-Weltmeister Remco Evenepoel seine Teilnahme bekannt. Der 23-jährige Belgier musste Mitte Mai nach einem positiven Covid-19-Test als Leader im Gesamtklassement und nach zwei gewonnenen Zeitfahren aus dem Giro aussteigen.

Nun hat er sein weiteres Rennprogramm fixiert und dabei die Schweiz als Ort für sein Comeback ausgewählt. Auch Wout van Aert (BEL) und Thomas Pidcock (GBR) sind an der Schweizer Landesrundfahrt dabei. Im letzten Jahr gewann Evenepoel in Vaduz das Schlusszeitfahren.

TdS-Königsetappe mit Fragezeichen

Wer die 86. Tour de Suisse (ab 11.6.) gewinnen will, muss bergfest sein. Nach Bergankünften in Villars-sur-Ollon und Leukerbad folgt am 15. Juni die Königsetappe mit den Pässen Furka, Oberalp und Albula.

Roglic gewinnt den Giro

Primoz Roglic hat den Giro d'Italia  gewonnen. Der 33-jährige Slowene triumphierte nach 3 Siegen bei der Vuelta zum 4. Mal bei einem Grand-Tour-Event.

Der Zeitfahr-Olympiasieger von Tokio hatte sich die Maglia Rosa am Samstag in der Prüfung gegen die Uhr am Berg geholt und den vormaligen Gesamtleader Geraint Thomas entthront. Auf der letzten Etappe, einem Rundkurs in Rom, wurde Roglic beim Schaulaufen nicht mehr angegriffen und setzte sich mit 14 Sekunden Vorsprung durch.

Der Tagessieg in Rom ging an den Routinier Mark Cavendish.

Roglic neu Giro-Führender

Primoz Roglic steht vor dem Gesamtsieg am Giro d'Italia. Der 33-jährige Slowene gewann das 18,6 km lange Bergzeitfahren von Tarvisio auf den Monte Lussari 40" vor dem vormaligen Gesamtleader Geraint Thomas. Damit geht er als Führender in die letzte Etappe am Sonntag in Rom.

Roglic machte mehr als die benötigten 26" auf den Briten wett, obwohl ihm kurz vor dem Ziel die Kette heraussprang und er kurz stillstand. Seine Reserve vor dem Schlusstag, an dem es traditionellerweise keine Attacken mehr auf die Maglia Rosa gibt, beträgt 14" auf Thomas.

Buitrago gewinnt Königsetappe

Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious) hat die Königsetappe des 106. Giro d'Italia von Longarone nach Tre Cime die Lavaredo für sich entschieden. Der Kolumbianer, der bereits 2022 ein Giro-Teilstück gewonnen hatte, reüssierte nach 183 km mit 5300 Höhenmetern aus einer Fluchtgruppe heraus solo.

An der Spitze des Klassements änderte sich nichts: Geraint Thomas (Ineos) bekundete keine Probleme, sein rosafarbenes Leadertrikot zu verteidigen. Der 37-jährige Waliser führt vor dem entscheidenden Bergzeitfahren am Samstag 26 Sekunden vor dem Slowenen Primoz Roglic (Jumbo-Visma).